Kommunalpolitik

Mehr Plätze in der Schulkindbetreuung!

Bei der vergangenen Sitzung des Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschusses (VKS) gab es eine intensive Diskussion über eine Vorlage der Verwaltung zur...
Foto: Barbara Sinner-Bartels

Bei der vergangenen Sitzung des Verwaltungs-, Kultur- und Sozialausschusses (VKS) gab es eine intensive Diskussion über eine Vorlage der Verwaltung zur Schulkindbetreuung. Derzeit umfasst das Angebot 670 Plätze. Die Abfrage der Betreuungsbedarfe für das Schuljahr 2025/2026 hat jetzt aber ergeben, dass im Herbst 90 Plätze fehlen, und zwar 20 Plätze an der Lindachschule, 40 an der Ludwig-Uhland-Schule, 20 an der Schönbuchschule und 10 Plätze an der Zeppelinschule. Wir möchten uns zunächst bei der Verwaltung bedanken, dass die Bedarfe der Eltern frühzeitig dargestellt wurden. Jetzt ist aber für uns dringender Handlungsbedarf gegeben. Für die SPD-Fraktion ist klar, dass die Plätze sowie die personellen Ressourcen in der Verwaltung und für die Betreuung zu schaffen sind. Das Personal im Fachamt wurde ungeachtet gestiegener Aufgaben in den letzten Jahren nicht aufgestockt. Der Bedarf ist nachvollziehbar begründet. Der Rechtsanspruch auf Betreuung wird bald kommen. Es ist eine zentrale Aufgabe kommunaler Daseinsvorsorge, dafür zu sorgen, dass Eltern Beruf und Familie vereinbaren können. Zudem geht es auch darum, dass die von der Wirtschaft so dringend benötigten Fachkräfte zur Verfügung stehen.

Angesichts der Haushaltssituation ist das eine komplexe Herausforderung. Allerdings kann es nicht sein, dass – wie von der Verwaltung vorgeschlagen – zur Finanzierung der benötigten Stellen fest zugesagte Haushaltsmittel für die Bezuschussung der Koordinatorenstelle beim Turnverein Echterdingen gestrichen werden sollen mit der Begründung, hier handele es sich um „Doppelstrukturen“. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Die Koordination des Einsatzes von Übungsleitungen in den Vereinen kann doch nur im Verein und nicht in der Verwaltung erfolgen. Im Herbst 2022 hatte der Gemeinderat einstimmig diese Kooperation zur Unterstützung der Ganztagesbetreuung und der Weiterentwicklung der Vereinsstrukturen geschaffen. Das war eine überaus wertvolle Initiative, die unsere Wertschätzung verdient. Das Projekt läuft sehr erfolgreich, angesichts des großen Einsatzes und der hohen fachlichen Kompetenz der Geschäftsführerin des TV Echterdingen. Ohne Rücksprache mit den Betroffenen eine solche Vorlage zu erstellen, darf nicht Schule machen. So geht es nicht. So geht man nicht mit Partnern um.

Wir sind wirklich froh, dass alle Fraktionen das so gesehen haben. Herr Dr. Kalbfell sagte daraufhin zu, die entsprechende Passage aus der Vorlage zu streichen. Uns ist bewusst, dass wir sparen müssen. Aber hierfür braucht es Transparenz, ein gut durchdachtes Konzept, eine gerechte Verteilung der Belastungen und das Ganze muss auch für die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar sein. Mit „kleineren“ Einzelposten und ad-hoc Entscheidungen schaffen wir das nicht, wir müssen auch an die größeren und ganz großen Brocken ran. Am Ende der Diskussion erfolgte schließlich keine Abstimmung, vielmehr soll die Vorlage bis zur Sitzung des Gemeinderats am 1.7.2025 aufgrund der Diskussionsergebnisse im VKS überarbeitet werden. Darauf sind wir gespannt. Barbara Sinner-Bartels für die SPD-Fraktion

Erscheinung
Amtsblatt – Große Kreisstadt Leinfelden-Echterdingen
Ausgabe 24/2025
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