Die Sorge „Wie schütze ich mein Kind vor sexuellem Missbrauch?“ beschäftigt viele Eltern, denn Übergriffe und sexualisierte Gewalt sind kein Einzelfall. Sie sind Alltag. Statistisch gesehen sitzen in jeder Schulklasse betroffene Kinder.
Vorbeugung ist wichtig und kann helfen. Eine Möglichkeit ist das Präventionsprogramm „Mein Körper gehört mir!“, eine sensible Szenencollage der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück, die Mädchen und Jungen in altersgemäßer Sprache Gelegenheit gibt, angstfrei mit dem Thema umzugehen.
„Nein!“ ist ein wichtiges Wort, wenn persönliche Grenzen verletzt werden. „Nein!“ sagen aber ist nicht leicht. Dazu gehören Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. „Mein Körper gehört mir!“ stärkt Kinder darin, ihre Gefühle bewusst wahrzunehmen – und ihren Signalen zu folgen.
Dies schrieb ein Viertklässler über das Projekt: „Mir wurde erklärt, wie ich damit umgehen soll, wenn mich jemand anfasst und ich es gar nicht will. Wenn so etwas passiert, soll ich mich immer an eine Person wenden, der ich vertraue. Da bin ich sicher, dass sie mir zuhört, glaubt und vor allem, dass mir geholfen wird. Ich brauche mich nicht dafür zu schämen und bin auch nicht schuld an dem, was passiert ist.“
Seit vielen Jahren ist „Mein Körper gehört mir“ Teil unseres Präventionsangebotes für die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen in der Franz-Christoph-von-Hutten-Schule. Auch in diesem Jahr konnte es dank der Unterstützung des Fördervereins, der Sparkasse und der Stadt Philippsburg wieder stattfinden. Herzlichen Dank an die Sponsoren.
N. Oberacker