Die Verbesserung des ÖPNV ist ein ständiges Thema. Eigentlich eine Aufgabe des Landes und mit dem Ziel, für alle Busse einen 15-Minuten-Takt zu erreichen, denn ein erweitertes Angebot erhöht die Akzeptanz. Die Stadtbusse in Gerlingen fahren noch im 30-Minuten-Takt. Der Landkreis schreibt in einer Linienbündelvergabe LB03 die Buslinien neu aus. Durch die beiden Zubestellungen durch die Stadt Gerlingen entstehen Mehrkosten in Höhe von 112.000 Euro. Das sind die Beibehaltung des Halbstundentaktes in den Hauptverkehrszeiten zwischen Gerlingen und Leonberg und die Beibehaltung der Anbindung des Breitwiesenhauses. Da es sich um eine Linie auf dem Gebiet zweier Landkreise handelt, sind für den kreisüberschreitenden Linienteil neben der Stadt Gerlingen auch die Stadt Leonberg und der Landkreis Böblingen an der Finanzierung zu beteiligen. Die Stadt Gerlingen und die Landkreise haben diesem Beschlussvorschlag bereits zugestimmt. Allerdings, etwas wird sich ändern. Die Stadtbusse verlieren ihr elegantes Design und werden nach den Vorgaben des Landkreises Ludwigsburg lackiert. Die Werbeeinnahmen fließen dem Landkreis zu. Wie zu Anfang berichtet, gibt es 5 Ausschüsse neben dem Ältestenrat, den Aufsichtsräten AVL, Kliniken und Kreissparkasse, die Verbandsversammlung Schulverband Helene-Lange-Gymnasium, Zweckverband Strohgäubahn, Zweckverband Stadtbahn, Kuratorium Kleeblatt Pflegeheime.
Einer dieser Ausschüsse ist der Ausschuss Kultur, Schulen und Europa, kurz KuSEA genannt, in dem ich ordentliches Mitglied bin. Gleich in der ersten Sitzung sollten wir eine Schule kaufen.
Man muss wissen, der Landkreis ist für die beruflichen Schulen zuständig und Träger der sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren, kurz SBBZ genannt.
Die Vorlage für den Kauf der Schule an der Schwarzwaldstraße war ausführlich, die Kosten immens, ca. 13 Millionen Euro. Ich war froh, dass der Sitzung eine Besichtigung vorausging. Die Schule am Gröninger Weg platzt aus allen Nähten. Ein Anbau oder eine Aufstockung ist nicht möglich. Das Objekt in Bietigheim-Bissingen war ideal: Das Gebäude war bereits als Interimsschule gebaut. Da die Gymnasiasten wieder in ihre Stammschule zurückkehren konnten, standen zwei Etagen des Gebäudes leer und ein Umbau zu Wohnungen war geplant. OB Kessing von Bietigheim-Bissingen begrüßte den Ausschuss und betonte, dass seine Stadt die sonderpädagogische Schule herzlich willkommen heißen würde. Auch die Umgebung hätte nicht besser passen können: viele Sportstätten, genügend Parkplätze, einen Hof mit einem großen abschließbaren Tor.
Nachdem noch Fragen: Kauf oder Miete, weitere geeignete Standort usw. beantwortet waren, empfahl der Ausschuss dem Kreistag den Kauf der Schule.
Für das berufliche Schulzentrum Römerhügel wurde ein Pächter für die Mensa und Kioske gesucht, für mehrere hundert Schüler täglich. Die Auswahl unter den Bewerbern war nicht groß. Wir beschlossen, dem Bewerber aus Ludwigsburg den Zuschlag zu geben. Gleichzeitig wird im nächsten Jahr die Küche für ca. 900.000 Euro saniert. Eine Herausforderung für den Pächter. Am vergangenen Mittwoch wurde das „GreenEnergyLab“ an der Carl-Schaefer-Schule eingeweiht. Dort werden angehende Fachkräfte in den Bereichen Sanitär-, Heizungs-, Klima- und Steuerungstechnik ausgebildet mit besten Voraussetzungen für ihre berufliche Zukunft. Die Mitglieder der CDU-Fraktion im Arbeitskreis KuSEA besuchen im nächsten Jahr die einzelnen Schulen. Zuerst aber im Januar das Pädagogisch Kulturelle Centrum ehemalige Synagoge Freudental. Im Laufe des Jahres noch das Kreis-Medienzentrum und die IHK.
In der letzten Sitzung ging es um Generalistische Pflegeausbildung im Landkreis LB. Durch die Gründung eines Ausbildungsverbundes soll die Ausbildung in den drei Schulen einheitlich werden, mehr Plätze geschaffen und mehr Auszubildende zur generalistischen Ausbildung gebracht werden. Diese dauert 3 Jahre und bietet bessere Zukunftschancen. Die Kosten von ca. 100.000 Euro sind deshalb gut angelegt. Themen wie: Ehrenamtliche Arbeit für Flüchtlinge, Bezahlkarte für Flüchtlinge, Rahmenbedingungen Kindertagespflege, Zuschüsse für soziale Projekte, Radwege usw. werden in den Ausschüssen diskutiert.
Es gibt auch Kunst im Kreishaus. Das Thema „Die Vielfalt der Enzströmungen“ wird durch 36 Kunstschaffende mit 121 Arbeiten auf 7 Stockwerken präsentiert. Die Ausstellung ist bis 13. Februar 2025 zu sehen. Es lohnt sich! Sie sehen, eine Vielzahl von Themen und Entscheidungen stehen an. Eine spannende Zeit.
Ihre Irmgard Schopf, Kreisrätin