Am vergangenen Samstag feierte das Eislinger Handwerksunternehmen Metallbau Klement sein 75-jähriges Jubiläum mit einem offiziellen Festakt, schwäbischer Comedy mit Pfefferle und Zipperle sowie musikalischer Unterhaltung von DJ Nukaju. Am Sonntag unterhielt Al Inklusiv die Gäste mit handgemachtem Rock, Soul und Blues.
Es ist ein stolzes Jubiläum. Am 1. Juli 1950 gründete Gustav Klement, der Großvater der jetzigen Geschäftsführer, in Göppingen eine Mechanische Schlosserei und Reparaturwerkstätte. Nun, 75 Jahre später, ist der Betrieb immer noch in Familienhand. „Das waren schwierige Zeiten, fünf Jahre nach dem Krieg“, erinnerte der Geschäftsführer Roland Klement an die Gründung des Unternehmens. Doch der Großvater habe schon immer über ein großes handwerkliches Talent verfügt. Wohl auch deshalb sei die Firma von Anfang an gut gelaufen. Bereits 1955 hatte das Unternehmen drei Lehrlinge. Was fehlte, sei eine richtige Werkstatt gewesen. Die ersten Jahre habe der Großvater im Keller des Wohnhauses in Göppingen gearbeitet. In den Jahren 1959 und 1960 sei schließlich eine Werkstatt mit Wohnhaus in Eislingen gebaut worden.
Umzug nach Eislingen
Im Jahr 1964 habe Werner Klement den Betrieb übernommen. „Die neue Werkstatt war bald schon wieder zu klein“, berichtete Roland Klement den Gästen beim offiziellen Festakt. Es folgte 1973 der erneute Umzug an jenen Standort in der Wehrstraße, wo die Firma bis heute beheimatet ist. Im Jahr 1995 wurde der Betrieb an die nächste Generation übergeben. Es folgte die Gründung einer GmbH sowie ein Neubau auf dem Firmengelände.
Zu den ersten Gratulanten zählte Eislingens Oberbürgermeister Klaus Heininger, der den Stellenwert des Unternehmens in der Region hervorhob. Dies sei nicht zuletzt an der Gästeliste abzulesen. „Es ist ein beeindruckendes Stelldichein“, meinte Heininger. Neben dem Eislinger Oberbürgermeister selbst sind der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer der Region Stuttgart, Christoph Gräter, der Hauptgeschäftsführer Unternehmerverband Metall Baden-Württemberg, Jörg Kauderer, der Kreishandwerksmeister des Landkreises Göppingen Jürgen Schmid sowie der Obermeister der Metallinnung Göppingen, Martin Leutz, zur Jubiläumsfeier gekommen. Die Musterfirma sei auch ein Aushängeschild für Eislingen, betonte der Schultes. Mit unternehmerischem Mut sei es gelungen, Metallbau Klement zu einer Marke zu machen und den Kundenstamm stetig wachsen zu lassen - auch wenn die Zeiten mitunter schwierig gewesen seien. „Sie und Ihr Team dürfen stolz auf das Erreichte sein“, sagte Heininger.
Zwischen den Rednern unterhielten Musiker der städtischen Musikschule mit ihren Beiträgen das Publikum.
Geschäftsführer blickt optimistisch in die Zukunft
Dass die Zeiten nicht einfach sind, das erklärte auch Jörg Kauderer (Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbands Metall Baden-Württemberg). Mit Verlässlichkeit, Menschlichkeit und Innovationskraft seien die Herausforderungen aber zu meistern. „Hier wird nicht gejammert, hier wird gemacht“, beschrieb er die Haltung des Eislinger Handwerkbetriebs. „Gutes Handwerk ist eine Lebenseinstellung“, so Kauderer.
Dem Geschäftsführer Roland Klement ist jedenfalls nicht bange beim Blick nach vorne. „Der Betrieb ist für die Zukunft gut gerüstet“, sagte er - gut möglich also, dass in einigen Jahren bereits mit den Feierlichkeiten zum 100-Jährigen begonnen werden kann. bra