Ein innovatives Projekt der Stabstelle Integration, Remseck am Neckar
Was steht eigentlich im Mietvertrag? Wie trenne ich Müll richtig? Und warum ist Stoßlüften nicht nur für frische Luft wichtig, sondern auch fürs Portemonnaie? Diesen Fragen ging die Stabsstelle Integration der Stadt Remseck am Neckar in ihrem neuesten Projekt „Mietführerschein“ auf den Grund. All das lernten Teilnehmende beim Projekt „Mietführerschein“, das Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte fit für das Wohnen in einer Mietwohnung machen und ihre Chancen auf dem Wohnungsmarkt verbessern soll. In drei praxisnahen Modulen wurden rechtliche Grundlagen, Umweltbewusstsein im Alltag und Regeln für ein gutes Zusammenleben in Mietshäusern vermittelt. Zum Auftakt gab Rechtsanwältin Andrea Martin vom Deutschen Mieterbund Ludwigsburg einen verständlichen Einblick in das deutsche Mietrecht. Themen wie Kaution, Nebenkosten, Schönheitsreparaturen, Kündigungsfristen und Mängelanzeigen wurden ausführlich erklärt. Einige waren überrascht, wie viele Rechte Mieterinnen und Mieter eigentlich haben. Aber auch, wie wichtig es ist, Pflichten ernst zu nehmen – zum Beispiel bei Kündigungsfristen oder bei der Übergabe der Wohnung.
Im zweiten Modul ging es um Mülltrennung und Nachhaltigkeit – anschaulich und interaktiv gestaltet von den Ludwigsburger Klimascouts. An drei Stationen lernten die Teilnehmenden spielerisch, wie Abfälle richtig sortiert werden, was nachhaltige Alternativen im Alltag ausmacht und warum Müllvermeidung wichtig ist. Die Teilnehmenden zeigten sich sehr engagiert – es wurde viel gelacht, diskutiert und gestaunt – zum Beispiel darüber, was eigentlich in welche Mülltonne gehört. Das dritte Modul behandelte das Zusammenleben in Mehrparteienhäusern: Themen wie richtiges Heizen und Lüften, Energie sparen, Hausordnung und Brandschutz standen hier im Mittelpunkt. Ziel
war es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie man rücksichtsvoll, sicher und nachhaltig miteinander wohnt – für ein gutes Miteinander im Alltag.
Ein Projekt mit Wirkung
Der Mietführerschein war mehr als nur ein Kurs – er war ein Schritt in Richtung Teilhabe und Selbstständigkeit. Am Ende erhielten die Teilnehmenden ein Zertifikat und einen umfangreichen Ordner mit allen wichtigen Informationen. Noch wichtiger aber ist: Sie fühlen sich sicherer und besser vorbereitet, wenn es darum geht, eine Wohnung zu finden – und langfristig zu behalten.