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Millionenprojekt ohne Maß und Mitte?

AfD-Fraktion Neureut fordert gerechte und tragfähige Lösung zur Cougars-Verlagerung Die Neureuter AfD-Fraktion lehnt den Antrag zur Verlagerung...

AfD-Fraktion Neureut fordert gerechte und tragfähige Lösung zur Cougars-Verlagerung

Die Neureuter AfD-Fraktion lehnt den Antrag zur Verlagerung des 1. Baseball- und Softball-Clubs Karlsruhe Cougars in der aktuell geplanten Form ab. Dabei geht es uns ausdrücklich nicht um eine Ablehnung der Cougars oder anderer Neureuter Vereine – im Gegenteil: Wir stehen auch weiterhin uneingeschränkt hinter dem Vereinssport in Neureut und wissen um dessen große gesellschaftliche Bedeutung.

Als Neureuter fühlen wir uns selbstverständlich mit unseren Vereinen verbunden. Aber als Mitglieder des Karlsruher Gemeinderates haben wir auch den Gesamtblick auf die Stadt im Auge zu haben und tragen ebenso Verantwortung gegenüber allen Karlsruher Bürgern. Wir sind nicht angetreten, um auch weiterhin einer jahrzehntelangen, ungezügelten Steuergeldverschwendung stillschweigend zuzustimmen – sondern im Gegenteil: Wir setzen uns für Haushaltsdisziplin, Augenmaß und Gerechtigkeit ein.

Was wir kritisch sehen, sind die unverhältnismäßig hohen Kosten dieses Projekts. Über 23 Millionen Euro sollen insgesamt ausgegeben werden, davon mehr als 11 Millionen Euro allein für die Cougars – einen Verein mit gerade einmal 170 aktiven Mitgliedern. Das entspricht rund 65.000 Euro pro Mitglied. Gleichzeitig fehlen konkrete Angaben über irgendeine Eigenleistung des Vereins. Dies wäre für uns jedoch die Grundvoraussetzung für eine faire Förderung mit Augenmaß.

Zudem darf man nicht vergessen, wie dieses Projekt überhaupt seinen Anfang nahm: Der Ursprung liegt in einer nicht entschiedenen Normenkontrollklage gegen den Bebauungsplan in der Nordstadt. Obwohl die städtischen Fachleute keine ernsthaften rechtlichen Probleme erkennen konnten, wurde dennoch ein millionenschweres Ausweichprojekt in Neureut angestoßen. Statt sich auf das Urteil der eigenen Experten zu verlassen, schaltet man lieber vorsorglich den Geldhahn auf Durchfluss.

Für uns stellt sich darüber hinaus die Frage, warum auf der gesamten Karlsruher Gemarkung angeblich keine 35.000 Quadratmeter Freifläche zu finden sein sollen, um ein solches Projekt deutlich kostengünstiger umzusetzen. Man bekommt den Eindruck, dass selbst ein ungemähter Straßenrand heutzutage als schützenswertes Biotop gilt. Während für den Menschen kaum noch Platz ist, wird über jeden Grashalm und jedes Wildkräutlein ein Schutzstatus verhängt. Das mag ideologisch konsequent sein – wirtschaftlich und planerisch ist es ein Offenbarungseid.

Unser Standpunkt: Eigenmittel statt Subventionsrekorde

Unser Standpunkt ist klar: Auch die Cougars sollten – wie andere Karlsruher Vereine mit eigenen Anlagen – einen substanziellen Beitrag durch Spenden oder Drittmittel leisten. Die Stadt kann in Zeiten knapper Haushaltsmittel nicht mehr als 20 Millionen Euro für ein Einzelprojekt aufbringen, ohne die Maßstäbe der Haushaltsdisziplin aus den Augen zu verlieren. Hier stattdessen einen Blanko-Scheck ausstellen zu wollen, zeugt von finanzieller Verantwortungslosigkeit – das ist nicht der Politik-Stil der AfD.

Zudem verknüpfen andere betroffene Vereine ihre Zustimmung zur Verlagerung mit zusätzlichen, nachvollziehbaren Forderungen: etwa die Sanierung der CVJM-Halle oder neue Sportflächen. Diese Anliegen verdienen Unterstützung – sollten jedoch nicht von der Cougars-Verlagerung abhängig gemacht werden. Eine sinnvolle Sanierung der CVJM-Halle beispielsweise kann auch unabhängig davon mit bestehenden Haushaltsmitteln erfolgen. Wir schlagen einen parallelen Neubau am jetzigen Standort vor, um die Nutzung ohne Unterbrechung zu gewährleisten.

Einladung zum offenen Austausch

Die AfD-Fraktion plädiert für eine tragfähige und gerechte Lösung – im Sinne aller Karlsruher Sportvereine. Wir sind bereit, Investitionen zu unterstützen, wenn die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleibt und Eigenmittel eingebracht werden. Der Vereinssport verdient unsere Unterstützung – aber auch unsere Verantwortung gegenüber dem Steuerzahler.

Wenn Sie mit uns ins Gespräch kommen möchten: Unser nächster öffentlicher Stammtisch findet – wie jeden vierten Donnerstag im Monat - am Donnerstag, den 26. Juni um 19:00 Uhr im Restaurant Badnerland statt. Dort stehen wir gerne Rede und Antwort zu diesem und anderen Themen und berichten aus Gemeinde- und Ortschaftsrat.

Auf Ihr zahlreiches Kommen zu dieser Veranstaltung freut sich der AfD-Ortsverband Neureut, mit Ihren Stadt- und Ortschaftsräten Oliver Schnell und Rouven Stolz.

Schreiben Sie uns:

ovneureut@afd-ka.de

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Ausgabe 24/2025
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