//Ministerpräsident besuchte Bad Wildbad//

Winfried Kretschmann weihte neuen Wanderweg ein Vergangene Woche gab es einige fragende Gesichter in Bad Wildbad: Ist das nicht …? Ja – er war es...
Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Verkehrsminister Winfried Hermann reisten klimaneutral mit der S6 an.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Verkehrsminister Winfried Hermann reisten klimaneutral mit der S6 an.Foto: Gaby Göbel

Winfried Kretschmann weihte neuen Wanderweg ein

Vergangene Woche gab es einige fragende Gesichter in Bad Wildbad: Ist das nicht …? Ja – er war es wirklich: Ministerpräsident Winfried Kretschmann gab sich die Ehre in unserem Kurstädtchen. Leger gekleidet, mit Wanderschuhen an den Füßen und einem Rucksack in den Landesfarben machte er sich auf, den neuen bwegt-Wanderweg „Grüne Unendlichkeit“, der von Bad Wildbad nach Loffenau führt, „anzuwandern“. Begleitet wurde er dabei von Verkehrsminister Winfried Hermann, Landrat Helmut Riegger, den Bürgermeistern Marco Gauger (Bad Wildbad) und Markus Burger (Loffenau), dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der AVG/KVV-Verkehrsbetriebe Dr. Alexander Pischon, Vanessa Lotz-Kijak (Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald) sowie Vertretern der Politik, der Touristik Bad Wildbad, der Schwarzwaldvereine und zahlreichen Bürgern.

Zur Erstbegehung der „Grünen Unendlichkeit“ eingeladen hatte bwegt – die übergreifende Initiative des Landes Baden-Württemberg für nachhaltige und klimafreundliche Mobilität.

Nachhaltiges Wandern durch den Nordschwarzwald

Ziel der mittlerweile zehn ausgewiesenen bwegt-Wanderwege in Baden-Württemberg ist ein nachhaltiges Wandererlebnis. Die Start- und Zielorte der Streckenwanderwege müssen mit Bus und Bahn klimafreundlich erreichbar sein. Neben Wegen im Murrhardter Wald, im Großraum Stuttgart, in Oberschwaben und im Mittleren- und Südschwarzwald gibt es jetzt den bereits dritten bwegt-Wanderweg im Nordschwarzwald. Die aktuell in Bad Wildbad eröffnete „Grüne Unendlichkeit“ führt über 21,4 Kilometer vom Bahnhof Wildbad zum Marktplatz in Loffenau. Die Tagestour ist als „schwer“ eingestuft, enthält sie doch Anstiege von insgesamt 796 Metern und Abstiege von 911 Metern. Das Naturerlebnis führt durch das Rennbachtal, über die Schirmhütte ins Eyachtal und ins Dürreych. Wenn der höchste Punkt – die Teufelsmühle – erreicht ist, wird der Wanderer durch spektakuläre Panoramaausblicke ins Murgtal, in die Rheinebene bis hin zu den Vogesen und den Pfälzerwald belohnt. Dann geht es bergab nach Loffenau.

Informationen zu allen zehn bwegt-Wanderwegen finden sich unter bwegt.de/wanderweg.

Klimafreundliche Anreise

Gemäß den Kriterien für die bwegt-Wanderwege reiste auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann per Bahn an. Um 15.48 Uhr mit der S6 kommend, war ein „großer Bahnhof“ für den Landesvater organisiert. Begrüßt mit Blasmusik und von zahlreicher lokaler Prominenz fühlte sich Kretschmann gleich sehr wohl. „Empfangen mit einer Polka, da ist der Tag gerettet“, war sein Dank an die Musikgruppe, die sich aus Aktiven der Musikvereine des Oberen Enztals zusammensetzte. Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist als begeisterter Wanderer bekannt. „Gehen ist eine menschengemäße Geschwindigkeit“, meinte er und fügte an: „Wer wandert, kann die Schönheit der Natur und ihre Vielfalt Schritt für Schritt entdecken. Wandern ist der beste Weg, um ein Bewusstsein für unsere heimische Umwelt zu entwickeln und die Notwendigkeit zu erfassen, gut mit ihr umzugehen und sich für ihren Schutz zu engagieren. Für mich erschließt sich die Heimat durch Wandern“.

Verkehrsminister Winfried Hermann meinte scherzhaft, dass sich der Name des neuen Weges „Grüne Unendlichkeit“ nicht auf die politische Ausrichtung der anwesenden Staatsminister bezöge, und erklärte das Konzept von bwegt, um Mobilität mit Nachhaltigkeit zusammenzubringen. „Die Wanderer müssen nicht wie bei Rundwanderwegen zum Ausgangspunkt zurückkehren, wo das Auto geparkt ist. Stattdessen geht es auf Streckenwanderwegen von Ort zu Ort durch abwechslungsreiche Landschaften“. Der Dank des Politikers galt abschließend nicht nur den Touristikern, die die Wegführung ausgearbeitet haben, sondern auch den Mitgliedern der örtlichen Schwarzwaldvereine, die ehrenamtlich die Beschilderung übernahmen und auch weiterhin für die Pflege des Weges und der Wegweiser sorgen werden.

Kein Over-Tourismus in der Region

Landrat Helmut Riegger bezeichnete den Landkreis Calw als Vorreiter in Sachen nachhaltiger und gesunder Freizeitgestaltung. Er sah die Auszeichnung zur „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ – der Nordschwarzwald ist eine von acht durch den Deutschen Wanderverband zertifizierten Regionen – als Verpflichtung, mit einer guten Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr den klimafreundlichen Tourismus zu stärken. „Wir im Nordschwarzwald haben noch keinen Over-Tourismus“, war seine Werbung dafür, in der Region Urlaub zu machen.

Bürgermeister Marco Gauger bezeichnete den neuen bwegt-Wanderweg als „tolle Sache“ für Bad Wildbad. Der Weg passe optimal zum königlich wilden Bad Wildbad. „Königlich“ sei der Startpunkt am historischen Bahnhofsgebäude von 1870 und dann ginge es nach wenigen Schritten in die „wilde“ Natur. Als Erinnerung an den Besuch in Bad Wildbad überreichte Marco Gauger dem Ministerpräsidenten die Abwurfstange eines Rothirsches, was Winfried Kretschmann mit den Worten „ein veritabler 14-Ender“ kommentierte.

An-Wandern der „Grünen Unendlichkeit“

Vanessa Lotz-Kijak, Leiterin des Bereichs Outdoor-Management bei der Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, informierte die zahlreichen Mitwanderer auf dem Weg ins Rennbachtal über das breite Angebot an Wanderwegen, über Möglichkeiten der nachhaltigen Freizeitgestaltung im Nordschwarzwald und natürlich auch über die Naturwunder rechts und links des Weges. Ein zünftiger Wanderabschluss mit erfrischenden Getränken, Brezeln und Blasmusik beschloss die An-Wanderung des 10. bwegt-Wanderweges, bevor sich die hohen Gäste dann wieder auf den Weg in die Landeshauptstadt machten. (gg)

Erscheinung
Wildbader Anzeigenblatt mit Calmbacher Bote und den Amtlichen Bekanntmachungen von Enzklösterle
NUSSBAUM+
Ausgabe 35/2024
von Stadt Bad Wildbad
30.08.2024
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Bad Wildbad
Enzklösterle
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto