Beim diesjährigen 20. Wendlinger Zeitungslauf am ersten Freitag im Augustwaren für den Haupt- und Schülerlauf insgesamt über 300 Läuferinnen und Läufer gemeldet. Die Schüler mussten 2,5, die Aktiven 10 Kilometer zurücklegen. Dabeisorgte eine junge Teilnehmerin aus Köngen für besondere Aufmerksamkeit und Begeisterung. Die neunjährige Emma Kiehlmann, die am Labrune-Syndrom erkrankt ist, ein weltweit seltener Gendefekt,absolvierte die 2,5-Kilometer-Strecke im Rollstuhl und wurde nach 15:07 Minuten am Ziel mit großem Applaus empfangen. Die junge Athletin begleiteten bei dem Lauf Sara Reutter und Nils Steiner.
Trotz körperlicher Einschränkung ließ sich Emma nicht davon abhalten, Teil des beliebten Laufs durch die Wendlinger Innenstadt zu sein. Unterstützt von ihrer Familie und Freunden meisterte sie die Strecke mit beeindruckender Ausdauer und Entschlossenheit.
Sie zeigte, dass man auch mit Handicap dazugehören kann. Ihr Einsatz wurde nicht nur vom Publikum, sondern auch von Mitläufer(inne)n mit großem Respekt gewürdigt. Der mutige Auftritt von Emma setzte ein starkes Zeichen und kann für uns alle ein Vorbild sein.
Weitere Köngener Teilnehmer waren mit den Jugendlichen Tal Kobani und Emmas Bruder Max Kiehlmann sowie dem Köngener Senior Karl-Heinz Schollenberger am Start. Stark präsentierte sich Tal als Dritter in der Altersklasse Männliche Jugend U(nter)12 mit 10:49 Minuten. Zum Sieger des Schülerlaufs, Felix Schwarzer von derTSG Reutlingen (AK MJ U16) fehlte etwas über eine Minute. Im Gesamtklassement war das der 9. Platz. Auch Max lief ein gutes Rennen und erreichte mit einer Zeit von 13:04 Minuten für die zweieinhalb Kilometer den 6. Platz in der Altersklasse Männliche Jugend U(nter)16; in der Gesamtwertung bedeutete das Rang 30.
Am letzten Freitag hat Karl-Heinz Schollenberger beim 20. Wendlinger Zeitungslauf über 10 Kilometer (4 Runden je 2,5 km) teilgenommen und seine TSV-Bestzeit in der Klasse M75 vom Esslinger Zeitungslauf deutlich verbessert. Bei für ihn angenehmer Temperatur konnte er seine Zeit von Esslingen um über fünf Minuten unterbieten und kam mit 1:01:09 Stunden ins Ziel. Für ihn ist das eine nicht für möglich gehaltene Traumzeit! Von Anfang an lief Karl-Heinz am absoluten Anschlag, mit dem Ziel 1:02:30 Stunden. Der Köngener Dauerläufer konnte das Tempo bis ins Ziel, das er als Dritter seiner Altersklasse erreichte, durchhalten. Wie Emma zeigt uns auch Karl-Heinz, dass jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten am täglichen Leben teilnehmen und Freude haben kann.