Am Montag, den 26. Mai 2025, machte das Waldmobil der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald endlich wieder Station an der Grillhütte Stettfeld. Mit großer Neugier und Begeisterung wurde der Wald-Pädagoge Marco Ieronimo von 20 jungen Baumforscherinnen und Baumforschern empfangen. Unter wunderschönen Eichen begannen wir mit einer kurzen Begrüßungsrunde. Schnell äußerten die Kinder ihren Wunsch, unbedingt tief in den Wald zum „Bombenloch“ zu gehen – das eigentlich aus der Zeit des Eisenerzabbaus stammt. Dieser Wunsch konnte erfüllt werden, und schon bald liefen die Kinder voller Freude die kleinen Anhöhen hinauf, bevor sie mutig den steileren Hang am Bombenloch hinunterkletterten und rutschten. Unsere kleine Wanderung führte uns weiter in den Wald, bis wir eine wunderschöne Stelle erreichten, an der sowohl große, alte Bäume als auch kleine, junge Bäume zu sehen waren. Dort bildeten wir einen Kreis, und Marco breitete auf einem Tuch verschiedene Teile von Bäumen aus: Blätter, Zweige, Zapfen und Samen. Nun war es die Aufgabe der Kinder, diese Baumteile auch vor Ort im Wald zu finden. Voller Eifer machten sie sich auf die Suche – und schon bald fanden sie Buchen- und Eichenblätter, Tannenzweige, Fichten- und Douglasienzapfen, Eicheln und vieles mehr. Marco erklärte die Unterschiede zwischen Laub- und Nadelbäumen sowie zwischen Buchen- und Eichenblättern. Eine spannende Frage war: Wenn so viele kleine Tannen zu sehen waren, warum fand sich kein einziger Tannenzapfen? Die Antwort: Tannenzapfen zerfallen bereits am Baum, wenn ihre Samen reif sind – sie fallen also nicht wie Fichtenzapfen zu Boden und können deshalb nicht eingesammelt werden. Nach all diesen Erkenntnissen war es Zeit für das Spiel „Bäumchen wechsel dich“. Immer zwei Kinder „besetzten“ einen Baum, indem sie ihn berührten. Ein Kinderpaar blieb zunächst ohne Baum und durfte mit dem Ruf „Bäumchen wechsel dich“ die anderen auffordern, schnell zu einem neuen Baum zu laufen; in der Zeit konnten sie versuchen, einen der frei werdenden Bäume zu besetzen. Das sorgte für viel Freude und Bewegung. Anschließend wurden die Kinder gefragt, welchen Baum sie gerade berührten. Wer die richtige Antwort wusste, durfte seinen Baum behalten, sonst wurde er an ein anderes Kinderpaar abgeben.
Nach so viel Spiel und Wissen ging es zurück zur Grillhütte, wo eine wohlverdiente Vesperpause mit leckeren Laugen- und Käsestangen stattfand. Zum Abschluss bildeten wir noch einmal vier Gruppen und stellten uns mit reichlich Abstand um ein Tuch mit Blättern, Samen und Zweigen. Wieder war Schnelligkeit gefragt: Marco rief den Kindern zu, welches Naturmaterial sie erkennen und schnell zu ihrer Gruppe zurückbringen sollten. Wer als Erstes das gesuchte Material holte, erhielt einen Punkt. Dieses Spiel war ganz schön spannend, erforderte es doch genaues Hinschauen – etwa um den Unterschied zwischen Haselnüssen und Eicheln zu erkennen, die sich auf den ersten Blick ziemlich ähneln.
Wie im Flug verging dieser wunderbare Nachmittag, und die Kinder bedankten sich herzlich bei Marco für den abwechslungsreichen und lehrreichen Nachmittag. Ein großes Dankeschön geht auch an Margret und Marline für die Organisation und die köstliche Vesper.