Die Kulturwoche für die 9. Klassen des Erich Kästner Gymnasiums in Eislingen war eine kreative Initiative der Kunsterzieherin Doris Vogel. An vier Tagen stellte je eine Lyrikerin oder ein Bühnenkünstler im Austausch mit den Jugendlichen den Beruf und das eigene Werk vor. Im Anschluss wurden die Schülerinnen und Schüler zusammen mit den Gästen aktiv. Gefördert wurde die Aktion von der Kreissparkasse.
Den Anfang machte die Hörspielautorin und Lyrikerin Frieda Paris, die eigens dafür aus Wien angereist war. Die gebürtige Ulmerin stieg mit ihrem Text „Nachwasser“ ein, das auf originelle Weise den Schreibprozess reflektiert. Im anschließenden Workshop arbeitete die Klasse 9a intensiv an Gedichten von Ernst Jandl oder verfasste eigene kleine Wortkunstwerke.
Wie entsteht aus einer Idee das Bühnenbild zu Shakespeares Sommernachtstraum? Manuel Kolip, freischaffender Bühnenbildner aus Karlsruhe, nahm die Schülerinnen und Schüler am zweiten Tag hinein in den langen kreativen Prozess der Bühnenausstattung für die Freilichtbühne in Backnang. Beim Workshop durfte eine Klasse eigene Ideen zum Bühnenbild basteln.
Höhepunkt der Kulturwoche war der Besuch des bekannten Schauspielers Michael Kranz, der in verschiedensten TV- und Filmproduktionen mitgewirkt hat. Spannend und anschaulich ging er auf die Herausforderungen und Erfahrung des Berufes ein. Beim anschließenden Workshop zeigte Kranz, wie er eine Rolle ganz konkret ausgestaltet. Mit den Jugendlichen erprobte der Schauspieler ungewohnte Körpererfahrungen und emotionale Dialoge.
Kann man von Gedichten leben? Nicht nur das wollten die Schülerinnen und Schüler von Carolin Callies am vierten Tag der Kulturwoche wissen. Sie las aus ihren Gedichten und ermutigte die Jugendlichen anschließend, selbst kleine Sprachkunstwerke zu verfassen und mit Worten zu spielen.