Jetzt im Herbst ist der richtige Zeitpunkt, um den Hummeln und anderen Frühstartern für den Frühling den Tisch mit energiereicher Kost zu decken. Mit ihrem langen Rüssel saugen Hummeln bereits im zeitigen Frühjahr den Nektar aus tiefen Blütenkelchen von Frühblühern wie Nieswurz, Krokus und Märzenbecher.
Frühblüher setzen oft schon ab Februar leuchtend-bunte Farbakzente im Garten. Für kälteunempfindliche Insekten wie die pelzigen Hummeln sind sie eine erste, unverzichtbare Nahrungsquelle. Im zeitigen Frühjahr fliegt die Hummelkönigin bereits bei Temperaturen zwischen zwei und sechs Grad im Garten umher und sucht in Totholzhaufen, Steinspalten und Mäuselöchern nach einem Nistplatz, wo sie ein neues Volk gründet. Das kostet viel Energie. Zu Beginn zehrt sie noch von ihren im Honigmagen eingelagerten Reserven. Doch schon bald sind diese aufgebraucht. Mit Frühblühern im Garten können wir dafür sorgen, dass die Hummelköniginnen genügend Futter findet, um ein großes Hummelvolk zu gründen.
Um im zeitigen Frühling austreiben und blühen zu können, verfügen Frühblüher über Speicherorgane, aus denen sie ihre Energie beziehen. Die gespeicherten Vorräte haben sie in der letzten Vegetationsperiode eingelagert, etwa in Form von Stärke. Die Speicherorgane können Zwiebeln sein, wie bei Schneeglöckchen oder Krokussen, oder sogenannte Rhizome. In diesen meist unterirdisch wachsenden, verdickten Sprossen speichern zum Beispiel Schlüsselblumen und Buschwindröschen ihre Nährstoffe. Weitere häufige Frühblüher im Garten sind Narzissen oder Traubenhyazinthen mit ihren traubenförmigen Blütenständen in Weiß, Blau, Violett oder Rosa. Auch Blaustern und Buschwindröschen sind beliebt.
Damit die zarten Blüten auch optisch ihre Wirkung im Garten oder Topf entfalten, sollten mehrere Dutzend gemeinsam gepflanzt werden. Das ist noch bis in den November sinnvoll. Zu früh sollten die Pflanzen nicht ins Beet wandern, damit sie in einem sehr milden Herbst nicht im selben Jahr austreiben und bei Frost erfrieren.
Beliebte Frühblüher für Insekten: