„Mit Kräutern und Gewürzen auf Weltreise“

„Mit Kräutern und Gewürzen auf Weltreise“, mit diesen Worten wurde vergangene Woche ins Cafe Kleeblatt eingeladen. Die Gäste aus der Pflege und dem betreuten Wohnen schienen dieses Thema zu interessieren, denn sie kamen in großer Zahl. Unter den Gästen erstmals ein neues Gesicht. Herr Mark Christenson, unser neuer Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Murr, kam mit seiner kleinen Tochter Martha, um einmal „ganz privat“ das Cafe Kleeblatt kennenzulernen.

Nach der Stärkung mit Kaffee und leckeren Kuchen, serviert von den Damen des Fördervereins, servierte die Kräuterpädagogin Frau Claudia Nafzger aus Höpfigheim Interessantes und Duftendes aus ihrem reichen Wissensschatz. Angesichts des umfassenden Themas beschränkte sie sich auf Gewürze, die hauptsächlich in der Herbst- und Wintersaison, sowie der bevorstehenden Weihnachtszeit Verwendung finden. So begann sie mit der Nelkenwurz, die vor unserer Haustüre wächst, als Heilpflanze einst hochgeschätzt, heute als Unkraut verpönt! Und dann war es mit den Gewürzen vor Ort schon vorbei – und die Reise um die Welt begann!

Über Handelswege, durch die Seefahrer und über die Klöster kamen einst wertvolle Gewürze und Kräuter zu uns.

Sie berichtete nicht nur, sie zeigte auch. Auf den Tischen lagen als Schmuck Orangen und Zitronen, liebevoll bespickt mit NELKEN, die einen starken Duft verströmten. Natürlich wussten die Gäste, wo Nelken in der Küche oder beim Backen Verwendung finden. Und dass die braunen Blütenknospen des Nelkenstrauches, der weit weg von uns - auf den Gewürzinseln, einer Inselgruppe in Indonesien wächst, auch schmerzlindernd bei Zahnschmerzen wirkt. Es entstanden rege Diskussionen bei der Vorstellung der von Frau Nafzger ausgesuchten Gewürzproben. Natürlich durfte auch PFEFFER nicht fehlen. Im Mittelalter war er wertvoller als Gold. Sein Ursprungsland ist Indien. ZIMT, die Rinde vom Zimtbaum (Ursprungsland Sri Lanka), als Stange im Kompott oder fein gemahlen über süßem Brei oder in der Lebkuchen-Bäckerei, allen bekannt. MUSKAT (aus Ostindien) frisch gerieben von der Muskatnuss im Kartoffelbrei oder in der schwäbischen Nudelsuppe – auch das wussten die Gäste. Und auch die echte VANILLE war bekannt. Sie wächst in einer Vanilleschote an einer bestimmten Orchidee z.B. auf Madagaskar. Vanille findet in der süßen Küche Verwendung, beim Backen oder in Süßspeisen, das wussten alle. Wahrscheinlich auch Pfarrer Christenson, der das Geschehen im Cafe Kleeblatt aufmerksam verfolgte. Tochter Martha fungierte als Frau Nafzgers Assistentin. Sie durfte den interessierten Gästen die einzelnen Probegläschen mit mehr oder weniger angenehmen Aromen (wie sie meinte) zum Schnuppern unter die Nase halten - nachdem sie ihren Kommentar abgegeben hatte: das riecht gut!! Die Reise um die Welt verging viel zu schnell! Die heilende Wirkung diverser Gewürze wurde immer wieder betont. Deshalb hatte Frau Nafzger einige gemahlene Gewürze zu einer Gewürzmischung vermengt, die eine „aufhellende Wirkung“ haben, d.h. für gute Laune sorgen! Die daraus vorbereiteten „Gute-Laune-Kekse“, die Martha zum guten Schluss begeistert verteilte, schmeckten lecker und ihre Wirkung war sehr wohl zu spüren: Gut gelaunte Gäste bedankten sich bei Frau Nafzger, der emsigen kleinen Assistentin und dem Förderverein für einen kurzweiligen, informativen Nachmittag im Kleeblatt Murr!