Seit 2007 berichtet Sven Heuer ehrenamtlich über die Faustball-Mannschaften des TSV Calw. Dabei ist er selbst kein aktiver Spieler – seine Leidenschaft für den Sport entwickelte sich durch Zufall. Heute schreibt er nicht nur für den TSV Calw, sondern auch für den Schwäbischen Turnerbund und den Deutschen Faustballverband.
Was mit ein paar Berichten für das Calw Journal begann, wurde schnell zu einer festen ehrenamtlichen Aufgabe. „Aus dem kleinen Finger, den ich gereicht habe, wurde dann doch der Arm“, erzählt er schmunzelnd. Doch das Ehrenamt bedeutet für Heuer nicht nur das Schreiben von Spielberichten. Er organisiert Fotos, führt Interviews und ist stets auf der Suche nach spannenden Geschichten. Den wachsenden Herausforderungen im Ehrenamt begegnet er mit Durchhaltevermögen. „Es macht Mühe, es kostet Zeit und oft hat man das Gefühl, dass es nicht wahrgenommen wird“, sagt er. Besonders in den Verbandsstrukturen sei es schwierig, junge Leute für eine Mitarbeit zu gewinnen. Umso stolzer ist er darauf, dass es im TSV Calw gelungen ist, junge Sportbegeisterte für Trainer- und Ausschussaufgaben zu gewinnen. Der Faustball hat in Calw eine lange Tradition. Doch trotz der sportlichen Erfolge sieht Heuer die Zukunft des Sports mit gemischten Gefühlen. „Früher hatten wir in allen Altersklassen Mannschaften, jetzt nicht mehr.“ Weder Schulen noch Eltern würden dem Sport eine hinreichend hohe Priorität einräumen, und Mannschaftssportarten hätten es besonders schwer. Das Ehrenamt ist für ihn nicht nur Arbeit, sondern eine Herzensangelegenheit. „Ohne die Ehrenamtlichen würde kein Verein funktionieren“, betont er. Ob Berichte schreiben, Kaffee kochen oder das Spielfeld aufbauen – jede Aufgabe zählt.