Aus den Reihen der Kandidaten der SPD-Liste für den Gemeinderat am 9. Juni erging die Einladung an die Bundestagsabgeordnete und Co-Vorsitzende der Bundes-SPD, Saskia Esken, sich in Calmbach ein Bild vom Waldfreibad, vom Naturkindergarten und vom Gossweiler-Kindergarten zu machen.
Im Wahlprogramm zur Kommunalwahl bekennen sich die Kandidaten auf der Liste der SPD eindeutig zum Calmbacher Waldfreibad. Eine Sanierung des Waldfreibades ist zwingend erforderlich. Jedoch stehen zurzeit keine Mittel der Stadt dafür zur Verfügung. Lediglich kleinere Reparaturen sind möglich. Saskia Esken möchte sich dafür einsetzen, dass, wenn es wieder einen Fördertopf des Bundes gibt, das Waldfreibad dabei berücksichtigt wird. Am Wochenende öffnet das Bad, wofür sich die SPD-Kandidaten bei den Verantwortlichen bedanken. Dank sei auch dem Förderverein ausgesprochen, durch dessen Unterstützung das Freibad überhaupt bis zum heutigen Tag erhalten und auch betrieben werden konnte und kann.
Sehr erfreut waren sowohl die Wahlkreisabgeordnete als auch die Kandidaten gleichermaßen über den Naturkindergarten, gelegen zwischen dem naturnah bewaldeten Meisternrücken und dem natürlichen Lauf der Kleinen Enz. Der Gemeinderat gab grünes Licht und der Bauhof konnte zusammen mit den Waldarbeitern und örtlichen Unternehmen eine gute Einrichtung schaffen. Noch fehlt das Personal, aber die SPD-Fraktion hofft sehr, dass eine dritte Kindergarten-Gruppe bald eröffnet werden kann. Momentan befindet sich in Richtung Kleiner Enz zum Schutz ein höherer Bauzaun. Dieser soll jedoch nur eine vorübergehende Lösung sein. Es passt zu unserer Stadt, einen Naturkindergarten zu betreiben und die Freude der Kinder war deutlich zu sehen und zu hören.
Der Goßweiler-Kindergarten mitten in Calmbach wird mit neuem, hochmotiviertem Personal noch manche Hürden überwinden müssen. Sanierungsbedarf besteht sowohl am Kindergarten als auch am Schulgebäude. Am Rande des Rundgangs ergaben sich kurze Gespräche mit Mitarbeitenden. An die Bundestagsabgeordnete richtet sich die Bitte, dass der sehr wichtige Erzieher-Beruf mehr Wertschätzung erfährt. Mit „nur nach den Kindern schauen“ ist es nämlich nicht getan, da hier im Kindergarten sehr viel mehr gemacht wird mit einer ganzheitlichen Förderung und Bildung der Kinder, auch in Kooperation mit der angrenzenden Fünf-Täler-Schule. Die „Einkommensschere“ der sozialen Berufe gegenüber anderen Branchen wurde von Esken aufgegriffen. Aber auch die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen, die sich am Ende in der Rente widerspiegeln, blieben nicht unerwähnt. Der Gemeinderat muss den gesetzlichen Anspruch an eine verlässliche Kinderbetreuung bis in die Grundschule umsetzen. Die Herausforderungen dabei sind, sowohl Personal zu finden als auch die Räume zur Verfügung zu stellen. Die SPD-Fraktion wird sich aktiv für eine gute Umsetzung einsetzen. Die Gesellschaft braucht Fachkräfte, die mit gutem Gewissen ihren Beruf ausüben. Dies geht aber nur, wenn sich Familie und Beruf vereinbaren lässt. Dafür braucht man zuverlässige Kinderbetreuungseinrichtungen mit qualifizierten Mitarbeitenden. Für die SPD im Bad Wildbader Gemeinderat ist es ein großes Anliegen, dabei die finanziellen Belastungen für die Eltern nicht weiter zu erhöhen. (ujz/red)