Ob es wohl nur das warme Wasser ist, das Frank Keil von „Wir für Neulußheim“ so oft in tropische Gefilde zieht? „Auf jeden Fall mag ich kein kaltes Wasser“, so Frank Keil, der von „Aktiv im Alter“ zu einem Bildvortrag „Das Leben im Meer“ eingeladen war. Vor dem Eintauchen in die Unterwasserwelt genossen die Senioren den gedeckten Frühstückstisch mit leckeren Häppchen, den das Team um Alexandra Oezkalay vorbereitet hatte.
Gemeinderat Frank Keil ist seit 10 Jahren ein begeisterter Sporttaucher. Jedes Jahr bereist er mit seiner Frau verschiedene Länder. Griechenland, Thailand, Mauritius, die Seychellen, Kroatien oder auch Malta. Vor Ort schließt er sich stets Tauchschulen an. Sicherheit geht vor. Seine Augen strahlten, als er von einer 1-wöchigen Boots-Tauchtour auf den Malediven berichtete. Bei den 18 Tauchgängen, also 3 pro Tag, entstanden auch Aufnahmen, die er den Senioren mitgebracht hatte. Bevor es ins Wasser geht, gehört neben der Ausbildung und Prüfungen eine gute Tauchausrüstung. Die Fotos zeigten Frank Keil nicht nur in seinem Neoprenanzug, sondern u.a. auch mit all dem, was zu einem Tauchgang gehört. Manometer, der den Luftdruck in der Flasche anzeigt, Tauchcomputer zur Aufzeichnung, Tarierjacket, Atemregler, Bleigürtel, Flossen und ganz wichtig die Fotoausrüstung, dazu eine Taschenlampe. Da kommen schnell 35-45 Kilo an Ausrüstung zusammen.
Bei den Tauchgängen, meistens mit 2-5 Personen, erschließt sich den Tauchenden dann eine andere Welt. Die überwältigende Vielfalt von Meeresbewohnern wie die gemächlichen Rotfeuerfische, deren Stachel giftig sind, Seesterne, Schildkröten, Clownsfische die durch den Film Käpt´n Nemo bekannt wurden oder die verschiedenen Korallenarten, zeigen lediglich einen kleinen Einblick in die faszinierende Unterwasserwelt. Der Halfterfisch, der sich von Korallentierchen ernährt, pflegt, erneuert und erhält das Riff durch seine Ausscheidungen. Wie so tropische, weiße Strände entstehen, war für die Senioren etwas Neues. Auf den Bildern und Videos Plankton fressende friedliche Mantas, die majestätisch durchs Wasser ziehen und eine Spannweite von bis zu 8 Metern haben. Oder einer der größten seiner Art, der Walhai, der bis zu 20 Metern misst, einen Kopf von 1,5 Metern Durchmesser hat und 15 Tonnen schwer ist. Seine auf dem Körper befindlichen Punkte sind wie ein Fingerabdruck. Jedes Tier, wie auch der kleinere Leopardendrückfisch, sind so einzigartig. Der Weißspitzenhai dagegen ist nur 2 m lang, ist aber gefährdet durch den Beifang der Fischer.
Wie wichtig die Taschenlampe ist, zeigte Frank Keil an verschiedenen Fotos einer Muräne. Ohne Taschenlampe waren die Bilder blau-grau. Fressen oder gefressen werden zeigte bei einem Nachttauchgang ein großer Sardinenschwarm, der beim Lichtschein Jäger anzog. Die letzten Aufnahmen zeigten Schiffswracks auf Rhodos, in die man tief hineintauchen konnte. Für Sporttaucher ist die Untergrenze bei bis zu 40 Metern. Ein von Malta bewusst versenktes Patrouillenboot, besiedelt sich langsam mit neuem Leben. Die Natur erobert sich ihren Lebensraum zurück.
Ob sein Vortrag Gefallen gefunden hat wurde humorvoll von Frank Keil getestet. Er ließ die Senioren einen kleinen Schritt nach rechts und nach links gehen und stellte fest, dass der Vortrag die Senioren bewegt habe. Sie dankten mit einem Lächeln und großen Applaus.
Kulturamtschefin Alexandra Oezkalay bedankte sich bei Frank Keil, die Senioren in die wunderbare Wasserunterwelt mitgenommen zu haben und informierte über die nächste Aktiv im Alter Veranstaltung am 9. September, um 15.00 Uhr, wenn zum Bingo mit Bürgermeister Kevin Weirether eingeladen wird.