Mit viel Luft und Präzision auf den 1. Platz

Bernd Hälsig belegt in der Solo-Altersklasse ab 70 den 1. Platz beim 26. Bundeswettbewerb für Jagd- und Parforcehörner im sächsischen Torgau.

Torgau ist eine Stadt mit etwa 20.000 Einwohnern in Sachsen, nordöstlich von Leipzig. Im Ortsteil Gladitz gibt es ein bekanntes Pferdegestüt mit dem gleichen Namen. Dort werden seit 300 Jahren Pferde gezüchtet. Es gibt ein schmuckes Herrenhaus und einen weitläufigen Park. Am 25. Mai zeigte das Hauptgestüt ein Schauprogramm mit den Zuchtpferden.

Ein paar Tage später, am 29. Mai, begann ein weiteres „Schauprogramm“, nicht mit Pferden, sondern mit etwa 500 Teilnehmern, Bläsern, Bläserinnen und Freunden der Jagdhornmusik. Es war der 26. Bundeswettbewerb für Jagd- und Parforcehörner. Es gab Wettbewerbe für Solo-Bläser, Duos, Trios und Gruppen. Unterteilt waren die Wettbewerbe auch nach Instrument und Alter der Teilnehmer. Geblasen wurden sowohl auf den kleinen Fürst-Bless-Hörnern als auch auf den großen Parforcehörnen (Es). Es war ein Wochenende voller präziser Klangkunst und jagdlicher Musiktradition.

Die Heimsheimer Bläser waren als Gruppe nicht gemeldet. Doch Bernd Hälsig, deren musikalischer Leiter, war als Solo-Bläser mit seinem Parforcehorn zum musikalischen Wettbewerb angetreten. Hälsig war rechtzeitig angereist. Schließlich sind die fast 600 km Fahrstrecke etwas anstrengend. Er wollte zum Wettbewerb ausgeruht auftreten. Am Freitag, dem 30. Mai, um 12:30 Uhr war es so weit. Im Schlosspark trug es mit großer Präzision und ausdrucksvoller Interpretation zwei Stücke vor: „Aufbruch zur Jagd“ und „Verabschiedung der Master“.

Die Juroren haben seine beiden musikalischen Vorträge angemessen gewürdigt. Ergebnis war der 1. Platz in seiner Kategorie: Solo-Bläser ab 70, Parforcehorn (Es). Hälsig hat gezeigt, dass er auch in fortgeschrittenem Lebensalter noch die nötige Puste hat, um in Wettbewerben ganz vorne zu landen. [W. R. Kaiser]