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Mit vielseitigem Engagement das Leben verbessern: Eröffnung der Ausstellung „AWO schreibt Geschichte – bewegte Zeiten seit den 20ern“

Mit Reden von Sybille Hüls-Herold, Erste Vorsitzende der AWO-Münchingen, und Wolfgang Stehmer, AWO-Kreisvorsitzender, sowie klangvollen musikalischen...
Viele Zuschauer sitzen in der Altenmietwohnanlage Münchingen und hören einem Gitarren-Ensemble der Musikschule Korntal-Münchingen zu.
Zahlreiche Besucher genießen klangvolle Gitarrenmusik.Foto: M. Ecker

Mit Reden von Sybille Hüls-Herold, Erste Vorsitzende der AWO-Münchingen, und Wolfgang Stehmer, AWO-Kreisvorsitzender, sowie klangvollen musikalischen Beiträgen eines Gitarren-Ensembles der Musikschule Korntal-Münchingen wurde kürzlich die Ausstellung „AWO schreibt Geschichte – bewegte Zeiten seit den 20ern“ eröffnet. Rund 80 interessierte Bürger und Freunde der AWO-Münchingen kamen in die Altenmietwohnanlage Münchingen und besuchten anschließend das Heimatmuseum.

„Die AWO-Münchingen feiert in diesem Jahr, genau wie die Stadt Korntal-Münchingen, ihr 50-jähriges Bestehen. Für uns ist dies ein ganz besonderer Anlass“, begrüßte Hüls-Herold die Gäste der Ausstellungseröffnung. „Vor 50 Jahren begann dieser Weg mit dem Ziel, hier in diesem Ort das Leben für Menschen, die vielleicht ein wenig am Rande stehen, zu verbessern.“ Sie sprach weiter von den verschiedenen Angeboten für Kinder, Frauen und Senioren, die die AWO damals anbot. Es geht dabei immer um die Hilfe zur Selbsthilfe. Heute noch lädt die AWO zum Beispiel zur Seniorengymnastik, zum gemeinsamen Mittagstisch und zu Spiele-Nachmittagen ein. Die Mitarbeiter sind außerdem tätig im Sprachcafé, beim Kinotag im Widdumhof Münchingen und unterstützen die Strohgäuschule vielfältig. Mit der Aussage: „Gut, dass es die AWO gibt“ schloss die Erste Vorsitzende ihre Rede.

Stehmer bedankte sich bei Bürgermeister Alexander Noak, die AWO-Begegnungsstätte in der Altenmietwohnanlage betreiben und im Heimatmuseum Exponate ausstellen zu dürfen. Er blickte in seiner Ansprache zurück auf die Gründung der Arbeiterwohlfahrt im Jahr 1919: „Auf Drängen von Marie Juchacz, einer SPD-Abgeordneten der Weimarer Nationalversammlung, wurde ein Zentralausschuss für alle Aktivitäten auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege innerhalb der SPD gegründet.“ Die AWO habe sich im Jahr 1933 nicht gleichschalten lassen und wurde daraufhin verboten. „Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine Wiedergründung als unabhängiger und eigenständiger Mitgliederverband.“ Er beschrieb die Arbeiterwohlfahrt als Zusammenkunft von engagierten Menschen, die gemeinsam für eine solidarische und gerechte Gesellschaft streiten.

Anschließend bedankte sich Miriam Ecker, Leiterin des Heimatmuseums, bei allen Mitarbeitern und Beteiligten an der Ausstellung und Eröffnung. Bevor das Buffet eröffnet wurde und man an einer Führung im Museum teilnehmen konnte, berichtete Richard Schaible, Zweiter Vorsitzender des Heimatvereins Münchingen, von einer sehr traurigen Nachricht: Der Erste Vorsitzende Alexander Brunotte war am 22. Juli 2025 nach schwerer Krankheit verstorben. Er erinnerte an Brunottes Tätigkeit als Stadtarchivar und sein langjähriges Engagement im Heimatverein. „Wir sind aufs Tiefste betroffen und es ist für uns noch nicht fassbar, welchen großen Verlust wir ertragen müssen.“ Nach einer Gedenkminute folgerte er, dass es in Brunottes Sinne sei, diesen Festakt abgehalten zu haben und zur Führung ins Heimatmuseum zu gehen.

Im Heimatmuseum verwies Ecker auf die Themenbereiche der Ausstellung: das 50-Jahr-Jubiläum der AWO-Münchingen, die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt im Allgemeinen und die 20er Jahre als historischen Hintergrund für deren Gründung. Neben vielen Informationstafeln mit Bildern gibt es ein Wohnzimmer der 20er Jahre und zahlreiche Exponate, passend zu den verschiedenen Themenbereichen, zu bewundern. Ein Memory mit Bildern der Ausstellung und ein Würfelspiel mit kleinen Preisen dürfen ausprobiert werden. Die Ausstellung ist noch bis zum 5. Oktober 2025 im Museum zu sehen.Die Öffnungszeiten sind: Dienstag von 15 bis 18 Uhr, Sonntag von 11 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

Applaudierende Gäste bei der Ausstellungseröffnung mit Alexander Noak, Wolfgang Stehmer und Sybille Hüls-Herold (1. Reihe).
Alexander Noak, Wolfgang Stehmer und Sybille Hüls-Herold (1. Reihe) mit den Gästen der Eröffnung.Foto: M.Ecker
Erscheinung
Amtsblatt Stadt Korntal-Münchingen
Ausgabe 32/2025
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