Auch in Ketsch gibt es einen Wegweiser nach Santiago de Compostela! „Der Weg ist das Ziel“, das ist heute häufig der Grund, einen Teil des Jakobswegs zu gehen. Früher ging es mehr um das Ziel, insbesondere die Kathedrale von Compostela, um durch die „Pforte der Vergebung“ zu gehen und damit den „Ablass aller Sünden“ zu erhalten. Um das zu erreichen, machten sich die Pilger im Mittelalter von ganz Deutschland aus auf den Weg. Heute, wo „der Weg das Ziel“ ist, ist wohl die Ruhe und Ausgeglichenheit einer Wanderung mit erreichbaren Strecken und Zielen der Grund, hier zu pilgern.
Ein „Pilgerweg“ war in der alten Zeit der Weg aus dem Neckartal über die Ketscher Fähre (über den Rhein) nach Speyer. Die Ketscher Fähre war mit der Rheinbegradigung Geschichte. Heute gibt es eine „Umleitung“ über die Rheinbrücke, auf diese „Umleitung“ wird durch den „Wegweiser“ im Karl-Ludwigsee hingewiesen. Wer also nur ein kleines Stück Jakobsweg an einem Sonntag zurücklegen will, der kann – beginnend an der Grillhütte Ketsch – dann am „Wegweiser“ vorbei Richtung Speyer wandern. Beim Wandern den Gedanken freien Lauf zu lassen, um zu entspannen und die Natur zu genießen, ist genau das Richtige an einem Sonnentag im Frühling.