Die Volkshochschule und Musikschule Badische Bergstraße kann zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken. Diese positive Bilanz zog der 1. Vorsitzende des Vereins, Heiner Bernhard, bei der jüngsten Mitgliederversammlung. Was viele nicht wissen: VHS und Musikschule sind ein gemeinsamer eingetragener Verein, getragen von rund 100 Mitgliedern sowie den Kommunen Weinheim, Hemsbach, Hirschberg und Laudenbach.
Trotz dieser insgesamt positiven Jahresbilanz treiben Heiner Bernhard einige Themen nach wie vor die Sorgenfalten auf die Stirn. Wichtigster Punkt ist der Kampf der Volkshochschulen gegen einen Erlass des Bundesfinanzministeriums. Danach sollten Kurse, die keinen unmittelbaren beruflichen Bezug haben, mit der Mehrwertsteuer von 19 Prozent belegt werden. „Bildung darf kein Luxus werden“, sagte Bernhard im Rahmen der Mitgliederversammlung. Wobei die aktuellen Gespräche zwischen dem Volkshochschulverband und dem Finanzministerium Licht am Ende des Tunnels zeigen.
Beim Thema Festanstellung von Honorarkräften hängt laut Vorsitzenden ein weiteres Damoklesschwert über der Volkshochschule. Während die Musikschule den Schritt gegangen ist und ihre Lehrkräfte angestellt hat, sei dies für die VHS keinesfalls darstellbar, betonte er. Es ergebe keinen Sinn, so Bernhard, eine Kursleitung fest anzustellen, die nur wenige Unterrichtsstunden pro Semester an der VHS leiste.
Entwarnung signalisierte Bernhard schließlich bei der „Cashcow“ Deutsch- und Integrationskurse. Hier hatte der Bund die Gelder zur Durchführung der Kurse zunächst bis Ende Juni begrenzt. Das habe Planungen erschwert und auch dazu geführt, dass nicht alle Kurse stattfinden konnten. Aktuell kann das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) allerdings wieder über ausreichend Mittel verfügen. Gegenüber 2024 seien sie sogar noch aufgestockt worden.
Von der Versammlung mit Beifall belohnt wurden im Anschluss die ausführlichen Berichte der Leitungen von VHS und Musikschule, Dr. Cristina Ricca und Florian Hofmann. Der Vorstand wurde nach dem Bericht der Rechnungsprüfer einstimmig entlastet.
Bei den anschließenden Vorstandswahlen wurden Gudrun Aisenbrey, Heiner Bernhard, German Braun, Rolf Emenlauer, Prof. Dr. Rudolf Large, Wolfgang Metzeltin, Dr. Thomas Ott und Anette Roland in das Gremium gewählt. Für die ausscheidende Monika Beisiegel rückt Bernd Hauptfleisch in den Vorstand nach.
Vorsitzender Heiner Bernhard lud die Mitglieder zum Abschluss der Versammlung zum dann 80-jährigen Jubiläum des Vereins ein. Die Feierlichkeiten, die wegen der Corona-Pandemie verschoben wurden, finden am 18. April 2026 in der Stadthalle statt. (pm/red)