Der Moment im Auge des Tigers – was würden wir tun, würden wir plötzlich einem gegenüberstehen?
Ich bin mir sicher, Angst würde uns befallen und mit der Angst würde sich eine Überlebenskraft entwickeln. In Gefahr entwickeln sich Energie und Kräfte, die kannten wir vielleicht vormals gar nicht. Angst hilft uns, Gefahren zu erkennen und darauf zu reagieren. Das Zweite, was geschehen wird, ist, dass Angst Egoismus hervorbringt. Wir würden wahrscheinlich ohne Rücksicht uns zuerst selber in Sicherheit bringen. Angst bringt Themen hervor, die schon immer da waren. Druck bringt das hervor, was tief in uns drin ist.
Die Bibel lädt uns ein, Gott zu nennen, was uns ängstigt, beengt, den Atem nimmt. Keine Angst muss uns sprachlos machen. Gott weiß, wie er uns aus allen Bedrängnissen herausführen kann. Auf ihn kann ich mich stützen, er gibt mir Halt. Im Vertrauen auf Gott kann ich gespannt erwarten, was er für mich als Nächstes vorhat. Ängste sind aufs Engste mit Enge verbunden und können vor allem durch Weite gelöst werden. Altes loslassen, sich von Neuem überraschen lassen. Lassen wir uns doch diesen göttlichen weiten Blick auf unsere Lage schenken. Trauen wir ihm Großes zu. Und lassen wir von ihm unsere Füße auf weiten Raum stellen.
-Stefan Harrer-