Der Moment des Regens. Ein kleiner Junge spielt glücklich gedankenverloren in einer Pfütze.
Ich schaue ihm zu, bis er herüberschaut und strahlt: „Ich mag Regen!“ - Alles Gute kommt von oben, behauptet der Volksmund, und Regen, der das Land fruchtbar macht, ist das Paradebeispiel dafür. Wobei es nicht nur H2O regnen kann. Vielerorts würde man auch anders gearteten Regen als Wohltat empfinden. Wie wäre es zum Beispiel mit Wertschätzung? Mit Gerechtigkeit? Mit Teilhabe? Mit Frieden. Mit Lebenssinn und Glück? Ungerechtigkeit und heillose Verhältnisse sind ganz und gar nicht im Sinn und im Interesse Gottes. Er gibt uns Maßstäbe an die Hand für alles, was recht ist. Gott liebt das Recht und gönnt uns als seinen Geschöpfen Gerechtigkeit und Heilwerden: „Träufelt, ihr Himmel, von oben, und ihr Wolken, regnet Gerechtigkeit!“ Er wird das Seine dazu tun, wenn wir das Unsere tun. Jeder Regenschauer, jeder Landregen, jeder Tropfen aus den Wolken kann uns daran erinnern, dasssolch Regen nicht nur die Felder benetzt, sondern auch verwundeten Herzen.
-Stefan Harrer-