Der Moment der Erkenntnis beim Blick auf meine Füße: Wäre diese Erde nicht schon untergegangen, wenn alle Menschen mit meinem ökologischen Fußabdruck leben würden? Aber was sollen wir tun? Eine Frage seit jeher und aktueller denn je, denn unsere Bedürfnispyramide ist an ihrem Ende angekommen und manch einer fragt sich, wozu noch Zeit für Arbeit und Sorge für meinen Besitz verplempern, wenn unser Leben begrenzt ist. Umkehren und nicht weitermachen, wie bisher, ist eine erste Einsicht. Teilen anstatt absolut privat und vereinzelt leben ein erster Schritt. Echte tragfähige Beziehungen sind das neue Kapital dazu. Freude und Leid teilen, Güter gemeinsam nutzen, verlässliche Beziehungen leben, die Lust auf ein Miteinander machen. Mein Lebensstil wird zeigen, ob ich in meiner Selbstverliebtheit verharre oder befreit bin von meiner eigenen Unzulänglichkeit. Veränderung ist möglich, denn es gibt sie nach wie vor, die frohe Botschaft der gestaltenden, verändernden Kraft Gottes, mit einer befreienden Dynamik des Erlösers und der tröstenden Nähe des Heiligen Geistes. Werden wir ihr Botschafter – als ein 5. Evangelium quasi. Vielleicht das einzige Evangelium, das manch Mensch je lesen wird …
-Stefan Harrer-