Der Moment, in dem mein Sohn die Musik toll findet, die ich auflege und die älter ist, als er es ist.
Als Kind trällerten wir lauthals unsere Lieblingslieder. Dann verstummen wir. Wieso trauen sich die wenigsten Erwachsenen zu singen, höchstens noch in Dusche und Auto? Dabei ist Singen eines der wenigen Dinge, die Menschen zweckfrei machen, und ist zudem unglaublich sinnvoll und lustvoll. Schon nach dreißig Minuten produziert unser Gehirn Hormone, die glücklich und entspannt machen. Weiters werden Stresshormone abgebaut und Schmerz und Angst reduziert. Wer viel singt, schützt und stärkt sein Immunsystem. Auch die Selbstheilungskräfte des Körpers funktionieren besser. Durch das gestaltete Atmen des Singens wird die Atmung tiefer und harmonisierter und dadurch die Sauerstoffsättigung erhöht. Singen hilft sogar gegen Schwäche und Stimmungsschwankungen. Singen bewegt und berührt den Menschen seit jeher. Weil sie so herrlich unvernünftig ist, denn Vernunft kann nur reden. Es ist die Liebe, die singt. Also stimmen wir ein: singt Gott, dem Herrn, ein neues Lied. Denn seine Liebe lässt uns singen.
-Stefan Harrer-