Der Moment, in dem mein Vater lachte – und mein Vater lachte selten. Aber in diesen Momenten war’s, als könnte man ein bisschen in seine Seele blicken. Seine Gesichtsfalten waren Pfade, auf denen sein Lachen spazieren ging. Jetzt ist sein Lachen ganz verschwunden. Doch manchmal halte ich noch Ausschau danach ... Gleicht nicht ein verlorener Tag einem, an dem man nicht gelacht hat? Jedes Lachen vermehrt das Glück auf Erden, bringt mehr Frische und Heiterkeit ins Leben. Man braucht es nicht zu lernen, kann es aber verlernen. Dabei ist es der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen. Eine kleine körperliche Übung von großem Wert für unsere Gesundheit. Also heute schon gelacht? Es lässt uns dazugehörig fühlen - zum Leben. Und zu Gott. Denn Gott lacht. Gott zeigt dem Menschen immer wieder sein freundliches Gesicht, zeigt seine aktive Zuwendung. Er ist selber als Mensch zu den Menschen gekommen. Mit einem wirklichen Gesicht, das er bewusst den Menschen zuwendet. Unter einem Gott, der mir so ein freundliches Gesicht zeigt, kann ich mein Leben in Zuversicht führen. Ich kann jederzeit aufblicken und im Gebet fragen: „Gott, bist du da?" Und Gott wird lachen und sagen: „Na klar. Ich kenne dich doch mit Namen.“ Und vielleicht zaubert das ja auch ein Lachen in mein Gesicht. Denn drei Dinge helfen, die Mühseligkeit des Alltags zu tragen: Hoffnung, Schlaf und Lachen …
-Stefan Harrer-