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Mostbirnen gesucht – BODEG setzt sich für den Erhalt alter Birnbäume ein

Riesige, alte Birnbäume werden in unserer Landschaft immer weniger. Seit einigen Jahren machen ihnen außerdem die Krankheit Birnenverfall und die Wetterextreme...
Mostbirnen gesucht
Foto: Naturschutzzentrum Obere Donau

Riesige, alte Birnbäume werden in unserer Landschaft immer weniger. Seit einigen Jahren machen ihnen außerdem die Krankheit Birnenverfall und die Wetterextreme im Zuge des Klimawandels zu schaffen. Gemeinsam mit dem Haus der Natur hatte die BODEG, die Bäuerliche Vermarktung Oberes Donautal eG, im vergangenen Jahr den dicksten Birnbaum im Naturpark gesucht, um interessante, vitale Birnbäume für weitere Züchtungen zu finden. Die ersten Vermehrungen laufen bereits.

Doch für den dauerhaften Erhalt von Birnbäumen braucht es auch passende Verwertungsmöglichkeiten für die Birnen. Denn Mostbirnen sind zum Frischverzehr oft zu herb, lassen sich aber zu leckeren Streuobstprodukten verarbeiten. Die BODEG produziert schon seit über 20 Jahren den Naturpark-Apfelsaft. Seit einigen Jahren gibt es zudem verschiedene Produkte mit Streuobst-Birnen.

In diesem Jahr sollen erstmalig ein Birnenmost sowie ein Perry hergestellt werden. Zudem werden Birnen für die Herstellung von Apfel-Birnen-Saft, Apfel-Birnen-Schorle sowie Birnen-Balsamessig benötigt. Daher ist die BODEG auf der Suche nach weiteren Birnen-Lieferanten. Das Obst muss von Streuobstbäumen aus dem Naturpark Obere Donau stammen und auf den Flächen dürfen keine Pflanzenschutzmittel oder mineralische Stickstoffdünger eingesetzt worden sein. Die BODEG bietet pauschal einen Aufpreis von 5 € auf den aktuellen Tagespreis für Mostbirnen an. Es können auch Erzeugerverträge abgeschlossen werden, bei denen eine individuelle Prämie von bis zu 8 € festgelegt wird, je nach ökologischem Mehrwert der Fläche. Angenommen werden die Birnen an einem Liefertermin Ende September und zwei Terminen im Oktober. Vor der Annahme werden die Flächen gemeinsam besichtigt. Wer Birnbäume besitzt, aber nicht selbst sammeln kann und sein Obst spenden möchte, darf sich ebenfalls gerne melden. Es können voraussichtlich Sammelteams vermittelt werden.

Wer sich darüber hinaus für den Erhalt alter Birnbäume einsetzen möchte, hat die Möglichkeit, Perry-Pate zu werden. Denn um ein neues Produkt wie den Perry umsetzen zu können, müssen Flaschen und Kisten gekauft sowie Etiketten entworfen und gedruckt werden. Und nicht zuletzt müssen das Obst und die aufwendige Verarbeitung finanziert werden. Das funktioniert für eine kleine Genossenschaft wie die BODEG nur im Stile des Crowdfundings. Wer Perry-Pate wird, kauft bereits vor der Fertigstellung für 50 € eine Kiste Perry – und erhält diese, sobald der Perry produziert wurde.

Sie möchten Birnen liefern oder Perry-Pate werden? Nehmen Sie Kontakt auf unter kontakt@bodeg.de oder telefonisch unter 07466/928022. Weitere Infos finden Sie auch unter www.bodeg.de.

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Immendingen Mitteilungsblatt
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Ausgabe 37/2025
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