In der Tat war dieser Applaus sogar so immens, dass schlussendlich auch eine Zugabe nicht ausbleiben konnte. Doch genau das hatte sich die vier Musiker auch in jeder Hinsicht verdient.
Vier Musiker? Stimmt und stimmt nicht ganz. Denn im ersten Abschnitt des Konzerts agierte das Notos Quartett in der Besetzung Andrea Burger (Viola), Antonia Köster (Klavier), Benjamin Lai (Violoncello) und Sindri Lederer (Violine). Gemeinsam in herrlichster Harmonie und Präzision und mit geradezu unbändiger Spielfreude zum wahrlich Allerbesten gegeben wurden Wolfgang Amadé Mozarts Klavierquartett in g-Moll KV 478 sowie das Klavierkonzert in c-Mall op. 60 von Johannes Brahms. Nach der Pause erklang Franz Schuberts Klavierquintett A-Dur op. 114, D 667, das gemeinhin als „Forellenquintett“ bekannt ist.
Dementsprechend wurde aus einem Quartett ein Quintett, sprich: Die Kontrabassistin Konstanze Brenner gesellte sich hinzu. Und auch für diesen Konzertteil gilt, was bereits für den Konzertteil vor der Pause gegolten hatte: Harmonischer, präziser und spielfreudiger können musikalische Juwelen nicht zum Glänzen gebracht werden.
Nicht ohne ein Lob davonkommen darf aber auch die Schwetzinger Mozartgesellschaft, die das Notos Quartett für ein Gastspiel im Rahmen des diesjährigen Mozartfestes engagiert hatte. „Engagiert“ ist freilich auch in einer anderen Hinsicht ein wunderbares Stichwort. Denn so ungezwungen, freundlich, fröhlich und entspannt, wie alles rund um das Konzert des Notos Quartetts ablief, kann dies nur gelingen, wenn hohe Kompetenz auf hohes Engagement trifft.
Gleichfalls eine uneingeschränkt positive Erwähnung wert ist das Programmheft des Mozartfestes 2024. Und zwar deshalb, weil es die Musikliebhaber mit einer Fülle an Informationen füttert. Sei es über die Auftretenden oder sei es über die von den Auftretenden dargebotenen Werke. (ter)