Unsere diesjährige MTB-/RR-Ausfahrt führte uns mal wieder in den Pfälzer Wald. 3 Rennradfahrer, 8 eMTB-Fahrer und 1 Biobiker machten sich am frühen Freitagmorgen auf zum Naturfreundehaus Finsterbrunnertal in der Nähe von Schopp.
Nachdem wir unser Gepäck in den Zimmern verstaut hatten, gings auch schon los zur 1. Ausfahrt. Bereits nach 200 m kam die erste Herausforderung. Ein steiler Anstieg, der nur schiebend bewältigt werden konnte. Danach folgte ein flowiger Trail zum Walzwerk und weiter durch das idyllische Hammertal und Schweinstal, bevor es dann wieder einen kernigen Aufstieg zu bewältigen galt. Durch den Wald ging’s weiter bis nach Queidersbach. Kurz vor dem Ort wieder ein Anstieg, vorbei am Bohlenhof und Ländlehof Richtung Eichköpfchen. Auf einem schönen Trail bergab erreichten wir dann das Radstadion von Schopp. Raphael ließ es sich nicht nehmen, dort auch eine Runde auf der Rennbahn zu drehen. Da wir zeitlich sehr gut unterwegs waren, beschlossen wir noch einen Abstecher auf Johanniskreuz zu machen. Dort angekommen, gönnten wir uns kühle Getränke und Kuchen, bevor wir dann zum Naturfreundehaus hinunterfuhren.
Bei einem leckeren Essen und einigen erfrischenden Getränken ließen wir den Tag ausklingen.
Techn. Daten: 52 km und 850 Hm
Aus Sicht der Rennradfahrer verlief der Freitag wie folgt:
Für das Wochenende hatten die Rennradfahrer drei Touren geplant. Am Freitag ging es direkt nach der Ankunft im Finsterbrunnertal und nach dem Vorbereiten der Fahrräder los. Es sollte ein Rundkurs gefahren werden, wobei eine Einkehrmöglichkeit nach gut der Hälfte der Strecke vorgesehen war. Nach Verlassen des Finsterbrunnertals ging es durch viele kleine Ortschaften, die übrigens oft durch Häuser aus rötlichem Sandstein geprägt sind. Obwohl die Temperaturen am ersten Tag moderat waren, hat darüber hinaus der Pfälzer Wald auf vielen Abschnitten zusätzlich für Schatten gesorgt, was die Fahrt nochmals angenehmer gemacht hat.
In der Kneispermühle wurde pausiert. Unter den strengen Augen dreier Gänse konnten sich alle mit lokalen Spezialitäten stärken. Der zweite Teil der Ausfahrt verlief u.a. durch das Schweinsbachtal mit seinen imposanten Sandsteinskulpturen. Da das Quartier schneller als gedacht wieder erreicht wurde, machte sich die Gruppe noch auf den Weg zum Johanniskreuz. Dies ist ein beliebtes Ausflugsziel mitten im Pfälzer Wald an einer belebten Wegkreuzung. Nach dem Motto „Es gibt keine Zufälle, sondern nur Begegnungen“, trafen hier die Rennradfahrer ungeplant auf die Mountainbiker, die hier oben ebenfalls eine verdiente Pause gemacht haben.
Auf getrennten Wegen ging es dann wieder hinab ins Finsterbrunnertal. Am Abend wurden die Erlebnisse des ersten Tages in aller Ruhe ausgetauscht. Die Ruhe sei hier erwähnt, weil der nächste Abend deutlich lauter werden sollte.
Der zweite Tag für die Mountainbiker:
Ziel unserer Samstagstour war die Burg Nanstein bei Landstuhl. Nach dem Frühstück ging’s um 9:45 Uhr los. Zunächst mussten die ersten 6 km auf dem gleichen Weg, wie am Freitag, zurückgelegt werden, bevor wir in die eigentliche Tour einsteigen konnten. Der Weg führte uns in den Ort Bann. Im Ort ging es dann steil bergauf auf den großen Hausberg (Dem Himmel so nah). Der Anstieg kostete schon einige Körner bei den E-Bikes eher die ersten Elektronen. Ein kurzer Trail führte uns dann wieder hinunter zum Bärenloch und weiter Richtung Landstuhl zum Berg Nanstein. Jetzt galt es erstmal, den Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen und etwas zu essen. Nachdem wir uns gestärkt hatten, fuhren wir auf schönen Trails am Forsthaus Geigerhof und am Hinkelstein vorbei zum Bildscharerhof und wieder zur Burg Nanstein. Nochmals war eine kleine Trinkpause angesagt, bevor wir uns auf den Rückweg machten, aber nicht ohne vorher einen Blick auf die US-Airbase Ramstein geworfen zu haben. Wir hatten das Glück, einige Militärflugzeuge beim Start zu beobachten.
Über eine Trailabfahrt und breite Forstwege ging es dann am Bärenlochweiher vorbei Richtung Kindsbach. Dort wieder bergauf Richtung Einsiedlerhof und an der Mühlenberger Hütte vorbei zum Gelterswoog, einem Badesee in der Nähe von Hohenecken. Leider bekam Ulle kurz vor dem Gelters-woog eine Panne (defektes Ventil) und er musste sein MTB bis zum Seehotel schieben und wurde dann später mit dem Auto abgeholt.
Wieder zurück im Naturfreundehaus erwartete uns an diesem Abend eine Schlager-Disco mit dem „roten Achim“ als DJ.
In fröhlicher Runde tauschten wir unsere Erlebnisse des Tages aus und genehmigten uns auch das ein oder andere kühle Getränk.
Techn. Daten: 59 km und 1100 Hm
Wie verlief der Tag bei den Rennradfahrern?
Am Samstagmorgen wurde um 9:45 Uhr gestartet. Die geplante Strecke hatte heute die Form einer liegen Acht, wobei hier das bereits erwähnte Johanniskreuz zweimal im Schnittpunkt der Acht erklommen werden musste. Der erste Anstieg am Vormittag war wegen der noch kühlen Temperaturen kein großes Problem. Bei der Weiterfahrt wurde die Gruppe aber durch eine Baustelle jäh ausgebremst. Wegen Baumfällarbeiten war dort kein Durchkommen. Der Umweg wurde zwar schnell gefunden, hat aber auch für die ersten größeren Schweißperlen des Tages gesorgt. Nach der Mittagspause ging es über kleine Nebenstraßen wieder hinauf zum Johanniskreuz. Hier war der zunehmende Wochenendverkehr zu spüren, was grundsätzlich unkritisch ist, sähen nicht einige Auto- und Motorradfahrer diese Gegend als ihre persönliche Rennstrecke an. Umso schöner, als die Gruppe wieder in „ihrem“ Tal angekommen waren.
Dort waren schon die Vorbereitungen für das jährliche Highlight, eine Schlagerparade mit Musik aus den 60er, 70er und 80er Jahren, zu spüren. Es strömten immer mehr Gäste in den Biergarten des Naturfreundehauses und ab 17:00 Uhr lief dann laute Musik bis tief in die Nacht.
Am Sonntag stand eine kürzere Tour an. Raphael hatte diese Tour spontan geplant. Auch hier war zu Beginn eine Schiebepassage bergauf angesagt, die allerdings länger war als am Freitag. Weiter bergauf ging es dann bis Johanniskreuz. Wir stärkten uns mit Kaffee und Kuchen und fuhren dann wieder hinunter zum Naturfreundehaus.
Wir hatten die Möglichkeit noch zu duschen und was zu essen, bevor wir dann gegen 14 Uhr die Rückreise antraten.
Techn. Daten: 27 km und 556 Hm.
Und der Sonntag bei den Rennradfahrern?
Für den Sonntag war die Rückreise nach Hegnach geplant, aber am Vormittag sollte noch eine kürzere Strecke gefahren werden. Nach der teilweise kurzen Nacht war beim Frühstück die eine oder andere Tasse Kaffee mehr erforderlich, aber beim Start waren alle dabei. Auf den ausgesuchten Nebenstraßen und den dazu gehörenden Ortschaften war es ausgesprochen ruhig, was diese Ausfahrt nochmal zu einem Genuss machte. Im zweiten Teil der Tour wurde Trippstadt erreicht, was bekannt ist durch sein Barockschloss und die nahegelegene Karlstalschlucht. Gegen Mittag waren die Rennradfahrer wieder zurück beim Naturfreundehaus im Finsterbrunnertal und der Heimweg konnte angetreten werden.
Für alle Beteiligten war es ein gelungenes und fast pannenfreies Wochenende, bei bestem Wetter und in einer tollen Gegend zum Radeln. An dieser Stelle nochmal einen herzlichen Dank an Wolfgang und Ulle, die dieses Wochenende mit ihren Ortskenntnissen organisatorisch vorbereitet und somit ermöglicht haben.