Voll gespannter Erwartung hatten sich am vergangenen Freitag „die“ Schöllbronner im Feuerwehrhaus an der Moosbronner Straße eingefunden.
Von den engagierten Gastgebern in jeder Hinsicht trefflich vorbereitet und kulinarisch begleitet, begannen alsdann die „Gschichde bei de Feuerwehr“.
Mit gewohnter Souveränität und dem sprichwörtlichen Schalk im Nacken führte Bernd Siemers durch den Abend mit Mundartvorträgen und Musik. Er steuerte so manch unterhaltsames „Brigande Bralinee“ bei, sowie unter anderem zusammen mit Andreas Lackner einen Rentnerdialog „midde aus em Lebe“. Für Andreas Lackner war es ja ein Heimspiel, dem er mit dem Bericht über die samstäglichen Arbeiten eines Schöllbronners Rechnung trug, und in dem sich die Anwesenden lachend und kommentierend wiederfinden durften.
Die Vortragenden sind allesamt Mitglieder der „Ettlinger Mundartfreunde“ sowie des Vereins „Unsere Sprachheimat e.V.“. Eine der Vorsitzenden des Vereins, Veronica Kerber, hatte es sich nicht nehmen lassen, die Vorträge ihrer Vereinsmitstreiter/-innen mit ihrer Anwesenheit zu beehren. Zugunsten der Jugendabteilung der Feuerwehr Schöllbronn entfaltete die Truppe eine bunte Sprachreise „uff Badisch“ durch das Allzumenschliche. So ließ Margrit Schön die Zuhörer an ihren humorvollen und herzerwärmenden Erfahrungen als Standesbeamtin teilhaben oder inszenierte bildhaft die Neugier auf die liebe Nachbarschaft. Michael Köhler erzählte neben lyrischen Beiträgen u. a. vom jugendlichen Ringen mit „em Dreierle“, dem das Schicksal ein wenig auf die Sprünge helfen musste. Lorenzo Saladino seinerseits führte das Publikum humorvoll in eine Kindheit aus früherer Zeit zurück, einer Zeit, die nicht besser, „awwer hald anerschder“ war. Musikalisch bestens unterstützt wurden die Textbeiträge von Konrad Kunz, der mit seinen Liedern für einen unterhaltsamen Rahmen sorgte. Mit der auf den Abend und den Ort ausgerichteten Version eines „Schöllbronner Lieds“ fanden die gelungenen Vorträge ihren Abschluss.
Ach ja, last but not least lud Lorenzo Saladino die Gäste spontan zu einem stimmgewaltigen Ausflug in die Welt italienischer Weisen ein, was das Publikum zum begeisterten Mitsingen hinriss, und man kam zusammen zur allgemeinen Erkenntnis: „Schee isch‘s gwäh heid bei de Feuerwehr, do komme ma gern mol wiedder her“! Oder um es an die „Feuerwehrsprache“ anzulehnen, der Einsatz in Sachen frohen Gemeinsinns und unterhaltsamer Dialektpflege wurde erfolgreich beendet! Geschrieben vonMichael Köhler für die Feuerwehr Schöllbronn