Wer selbst frisches Obst ernten möchte, findet im Streuobstparadies viele Möglichkeiten, dies legal zu tun.
Die Kirschen leuchten verlockend rot am Baum und auch die Erntezeit bei Apfel, Birne und Zwetschge steht kurz bevor. Die Wiesenbewirtschafter im Schwäbischen Streuobstparadies freuen sich auf den Lohn ihrer Arbeit, denn Wiesenpflege, Baumschnitt, Nachpflanzung und Mahd machen Freude, sind aber auch sehr zeitintensiv.
Doch leider ist immer wiederzusehen, dass andere - im wahrsten Sinne - die Früchte dieser Arbeit genießen und unerlaubt und teils großflächig Bäume abernten. Dem einen oder anderen mag gar nicht bewusst sein, dass es sich hierbei um eine Straftat handelt, denn das Wort „Mundraub“ ist noch immer gängig und wird als „Kavaliersdelikt“ angesehen. Für die Wiesenbesitzer sind diese ungewollten Erntehelfer jedoch ein großes Ärgernis und insbesondere an Spazierwegen wird aus dem „einen Apfel“ den jemand mitnimmt, im Laufe der Erntesaison ein halb abgeernteter Baum.
Es gibt jedoch einige Alternativen für alle, die Freude an der Ernte von frischem Obst haben. In vielen Regionen hat sich das „Gelbe Band“, das je nach Region auch weiß oder rot sein kann, durchgesetzt. Die so markierten Bäume zeigen an, welche Bäume nach Herzenslust abgeerntet werden dürfen. Informationen hierzu geben die Obst- und Gartenbauberatungsstellen der Landratsämter oder die Städte und Gemeinden. Zudem vermarktet der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. jährlich zwischen August und Oktober frisches Streuobst als Tafelobst über den Lebensmitteleinzelhandel der Region. Nähere Informationen hierzu finden Interessierte unter www.streuobstparadies.de/handelsplattform.
Für alle Wiesenbesitzer, die über das Thema Mundraub aufklären möchten, hat der Verein zudem ein wetterfestes Schild in A5-Größe erstellen lassen, das an einem Pflanzpfahl auf der Wiese angebracht werden kann. Es macht darauf aufmerksam, dass die Entwendung des Obstes Diebstahl ist und verweist zugleich über einen QR-Code auf die Seite des Schwäbisches Streuobstparadieses, auf welcher die legalen Erntemöglichkeiten aufgezeigt werden. Das Schild kann zum Preis von nur € 5,00 zzgl. Porto in der Geschäftsstelle bezogen werden.