„Field Commander C. – The Songs Of Leonard Cohen“ ist eine Hommage an den großen kanadischen Poeten und Sänger Leonard Cohen und eine der eindrucksvollsten Cohen-Live-Shows, die Deutschland zu bieten hat. Respektvoll, mitreißend und überraschend virtuos spielt sich die Formation nicht nur in die Herzen von Cohen-Fans. Ausverkaufte Konzerte belegen, dass der charismatische Songpoet, Gitarrist und Dichter Leonard Cohen auch Jahre nach seinem Tod unvergessen ist.
Cohens Liveauftritte gegen Ende der 1970er Jahre sind legendär und gelten für viele Fans als die besten seiner langen, musikalischen Laufbahn. Das Erbe des Songpoeten fortzuführen, hat sich der Pfälzer Musiker Rolf Ableiter, der lange Jahre in Karlsruhe lebte, auf seine Fahnen geschrieben. Er nennt sein Tribut-Projekt „Field Commander C.“ nach jener gefeierten Tour, die Cohen im Jahre 1979 absolviert hatte und dessen Songs auf einem Live-Album für die Nachwelt erhalten blieben.
Mit einer hervorragend agierenden, zehnköpfigen Formation erlebt das faszinierte Publikum – darunter einmal mehr Gäste aus Kraichtal – bei den umjubelten Livekonzerten, so wie zuletzt in der Badnerlandhalle Karlsruhe-Neureut, in einnehmender Atmosphäre eine Zeitreise der besonderen Art. Dabei schlüpft Sänger und Gitarrist Rolf Ableiter in die Rolle des „Field Commander Cohen“ und zelebriert mit viel Persönlichkeit, Hingabe, Respekt und Herzenswärme eine perfekte Hommage mit einer fast dreistündigen Interpretation, die nah am Originalsound bleibt und doch ihren eigenen Charakter entfaltet. Unvergessene Klassiker wie „So Long, Marianne“, „Sisters Of Mercy“, „Bird On The Wire“, „Lover, Lover, Lover“ oder „Famous Blue Raincoat“ sorgen bei der Fanschar für heruntergeklappte Kinnladen. So etwas hatte man zuvor noch nicht gehört und gesehen.
Beim 56-jährigen Rolf Ableiter, der zwischen den Songs ausführliche Erläuterungen zur Entstehungsgeschichte abgibt, hört man stets die aus all den bekannten Liedern so vertraute Stimme des Dichters Leonard Cohen. Die Stimmähnlichkeit ist frappierend. Wen soll man zudem aus einer mit großer Spielfreude, Enthusiasmus und viel Fingerspitzengefühl agierenden Begleitgruppe, der ebenfalls viel Raum zur Entfaltung gegeben wird, hervorheben? Jochen Seiterle an der Mandoline? Den virtuosen Klaus Marquardt an der Violine? Die beiden Zauberstimmen Esther Oberle und Ira Diehr? Saitenzauberer Jörg Dudys oder Bassmann und Zweitstimme Claus Bubik, den man auch von der Sean Treacy Band kennt? Auch der junge Keyboarder aus Karlsruhe, der Klaus Eichberger ersetzte, Marcel Millot (Drums) oder Klaus Buchner (Saxofon, Querflöte, Klarinette) agieren wie aus einem Guss und bilden das perfekte Soundgerüst für den Meister, der berührende, melancholische Songs wie „Suzanne“, „Dance Me To The End Of Love“ oder ein selten gehörtes Stück wie das berührende „Seems So Long Ago, Nancy“ zu seinem eigenen macht.
Eine begeisterte Besucherin aus Unteröwisheim brachte es am Ende der langen Konzertreise in Neureut auf den Punkt: „Es war fantastisch, genial, umwerfend. Besser geht es nicht!“ Als ganz am Schluss, nach stürmisch geforderter Zugabe und Standing Ovations, das allseits bekannte „Halleluja“ erklingt, brechen alle Dämme und manche Augen im Auditorium werden feucht. In „Field Commander C.“ lebt Leonard Cohen weiter. Schon in einem Jahr, am 6. Februar 2026, tritt die Tribute-Formation wieder an gleicher Stelle auf. Ein Muss für jeden, der die Band bislang noch nicht live gesehen hat! (hjo)