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Musikfreunde Heidelberg spielten Glasunow in der SRH-Aula Neckargemünd

Lions Club Neckargemünd lud zum Benefizkonzert Ein Abend voller musikalischer Glanzlichter erwartete die Besucher in der SRH-Aula, als die Musikfreunde...
Cellist Christian Delacroix und Dirigent René Schuh gaben sich die Klinke in die Hand.
Cellist Christian Delacroix und Dirigent René Schuh gaben sich die Klinke in die Hand.Foto: du

Lions Club Neckargemünd lud zum Benefizkonzert

Ein Abend voller musikalischer Glanzlichter erwartete die Besucher in der SRH-Aula, als die Musikfreunde Heidelberg unter der Leitung von René Schuh ein Benefizkonzert für den Lions Club Neckargemünd gaben.

Rund 80 Musikerinnen und Musiker nahmen nicht nur die Bühne, sondern auch den vorderen Saalbereich ein und sorgten für eine beeindruckende Kulisse. Manuel Menke, Präsident des Lions Clubs, versprach einen unvergesslichen Abend, der ganz dem russischen Komponisten Alexander Glasunow gewidmet war. Während das Publikum musikalisch verwöhnt wurde, kümmerten sich die Mitglieder des Lions Clubs um die Bewirtung – die Erlöse des Abends kamen ihren sozialen und kulturellen Projekten zugute.

Harmonisches Zusammenspiel

Das Konzertprogramm war sorgfältig zusammengestellt und spiegelte die Vielfalt und Tiefe von Glasunows Schaffen wider. Mit dem „Konzertwalzer Nr. 1“ wurde das Publikum sofort in eine Welt eleganter Walzerklänge entführt. Das Orchester spielte mit Präzision und sichtlicher Spielfreude, während René Schuh die dynamischen Nuancen der Komposition herausarbeitete. Die „Ballettsuite op. 52“ zeigte Glasunows Vielseitigkeit: Verschiedene Tanzsätze wurden mit technischer Brillanz und emotionaler Tiefe präsentiert, wobei besonders das harmonische Zusammenspiel von Streichern und Bläsern hervorzuheben ist.

Technische Virtuosität

Ein besonderer Höhepunkt des Konzerts war die Aufführung der „Zwei Stücke für Cello und Orchester op. 20“. Der Solist Christian Delacroix, einst selbst in vorderer Reihe des Lions Clubs zu finden und langjähriger Musiker der Heidelberger Philharmoniker, begeisterte mit warmem Klang und technischer Virtuosität. Sein Spiel verlieh den Stücken eine beeindruckende Intensität, die das Publikum tief berührte. Das Orchester begleitete ihn einfühlsam und setzte die feinen Details der Komposition in Szene. Mit dem Herbst aus dem Zyklus „Die Jahreszeiten“ op. 67 entfaltete das Orchester ein weiteres facettenreiches Werk Glasunows.

Klangliche Welt vergangener Zeiten

Der zweite Teil des Abends führte das Publikum mit „Aus dem Mittelalter“ op. 79 in die klangliche Welt vergangener Zeiten. Die Komposition überzeugte durch Glasunows melodische Erfindungsgabe und seine harmonische Vielfalt, die das mittelalterliche Leben musikalisch lebendig werden ließ. Den krönenden Abschluss bildete die „Sinfonie Nr. 4 in Es-Dur, op. 48“, ein Werk von majestätischer Wucht und lyrischer Feinheit. Unter Schuhs inspirierender Leitung zeigte das Orchester erneut seine Klasse und sorgte für einen eindrucksvollen Abschluss des Konzertabends.

Hintergrundwissen

Der lang anhaltende Applaus war ein wohlverdientes Zeichen der Anerkennung für die herausragende Leistung des Orchesters und die meisterhafte Leitung durch René Schuh. Er führte nicht nur musikalisch durch den Abend, sondern bereicherte das Konzert mit interessanten Hintergrundinformationen zu den Stücken und dem Komponisten. Das sorgfältig gestaltete Programmheft lieferte zusätzliche Einblicke in Glasunows Leben und Wirken, der als Schüler von Nikolai Rimski-Korsakow Teil eines bedeutenden künstlerischen Umfelds war. (du)

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Ausgabe 07/2025

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