Die Musikschule Leinfelden-Echterdingen steht auf stabilen Beinen: inhaltlich, pädagogisch, in der Öffentlichkeit und auch finanziell. Sie hat einen exzellenten Ruf in der Stadt und darüber hinaus – die regelmäßige Teilnahme von Schülerinnen und Schülern am Wettbewerb „Jugend musiziert“ ist ein Markenzeichen der Spitzenförderung geworden. 2025 nehmen neun junge Musiker am Landeswettbewerb teil, so viele wie nie zuvor. Es finden Kooperationen mit den weiterführenden Schulen statt, Konzerte und Orchesterreisen sind Höhepunkte, die Mitarbeiter freuen sich über Weiterbildung und Teambuilding-Kurse. Das Führungsteam mit Wolfram Rieder als Leiter und Margret Augst als seiner Stellvertreterin leistet hervorragende Arbeit. Die Musikschule besitzt in der Szene einen guten Ruf, sodass es möglich ist, bei Stellenwiederbesetzungen erstklassige Lehrkräfte zu gewinnen. Jedoch muss man ihnen etwas bieten, um sie zu locken, etwa Beschäftigungssicherheit, adäquate Bezahlung, Zukunftsfähigkeit und Mitsprache in Form von Bereichsleitungen.
Im VKS-Ausschuss am vergangenen Dienstag ging es auch um eine Erhöhung der Beiträge. Der Kostendeckungsgrad der Musikschule ist von 62,6 Prozent im Jahr 2017 auf 58,4 Prozent im Jahr 2023 gesunken. Die Stadt schießt für den Betrieb der Einrichtung einen ordentlichen sechsstelligen Betrag zu: 2017 waren es rund 535.000 Euro, 2020 sogar knapp 650.000 Euro, anno 2023 belief sich der städtische Zuschuss auf etwas mehr als 610.000 Euro. Grundsätzlich werden kommunale Musikschulen wie folgt finanziert: Unterrichtsentgelte decken die Kosten um etwa 43 Prozent, kommunale Zuschüsse (ca. 40 Prozent), Fördermittel des Landes für Personalkosten des pädagogischen Personals (ca. 13 Prozent) sowie Spenden und Stiftungen sind die weiteren Einnahmen.
Die Liste Engagierte Bürger hat keinesfalls vor, den Kostendeckungsgrad exorbitant zu steigern, allerdings sollte er schon um die 60 Prozent betragen. Eine Erhöhung der Kosten, wie von der Verwaltung vorgeschlagen, können wir daher mittragen – er ist aus unserer Sicht sehr moderat ausgefallen. Die Anhebung der Beiträge liegt durchweg unter einer Steigerung von fünf Prozent, einzige Ausnahme sind die Beiträge für Gastschüler. Unsere Stadträtin Sabine Onayli hat dem Verwaltungsvorschlag zugestimmt. Schließlich soll die Musikschule LE weiterhin für Musizierende und gerade auch für Lehrkräfte attraktiv bleiben, zudem sollten die erfolgreichen Veranstaltungen aus Kostengründen nicht gekappt werden.