Am Sonntag nach Ostern, 27. April, findet um 17 Uhr ein Konzert in der Grömbacher St. Georgs-Kirche statt. David Bem und Samuel Schick, zwei Lehrer der Altensteiger Musikschule, werden mit Barockvioline, Orgel und Gesang festliche Musik von Bach, Vivaldi und weiteren Meistern zu Gehör bringen.
David Bem studierte in Karlsruhe bei Prof. Ulf Hölscher sowie in Winterthur bei Prof. Ulrich Gröner. Er wird Sätze aus den Sonaten und Partiten für Violine Solo von Bach spielen, sowie die Auferstehungssonate des Salzburger Geigenvirtuosen Heinrich Ignaz Franz Biber. Für dieses Werk wird eine spezielle Geige mit gekreuzten und anders gestimmten Saiten benötigt. Im Duo mit der Orgel werden Teile aus den 6 Violinsonaten von Bach erklingen, sowie ein Konzert für Orgel und Geige von Antonio Vivaldi.
Samuel Schick vertritt neben seiner Arbeit als Gesangslehrer der Christophorus-Kantorei seit drei Jahren die Wildbader Kantorenstelle und wird neben der Begleitung auch festliche Orgelsoli aus Barock und Renaissance spielen. Dazu wird er zwei selten zu hörende Beiträge darbieten: Passend zum Bauernkriegs-Jubiläum die von Luther radikalerem Kontrahenten Thomas Müntzer ins Deutsche übersetzte Gregorianik. Während Luther sich für seine Melodien von damaligen Volksliedern inspirieren ließ, behielt Müntzer die uralten kirchlichen Gesänge bei und unterlegte geschickt einen deutschen Text. Noch weiter zurück geht die Lesung der Ostergeschichte aus dem „Heliand“, der ersten altsächsischen Bibelübersetzung aus dem 10. Jahrhundert. Samuel Schick wird dies in einer hochdeutschen Fassung aus dem 19. Jahrhundert vortragen, so dass die Zuhörer eintauchen können in das bekannte Ostergeschehen, aber mit der bildmächtigen Sprache eines stabgereimten Heldenepos, wie man sie sonst etwa aus dem Nibelungenlied kennt.
Der Eintritt ist frei, am Ausgang gibt es eine Kollekte.