Die Besichtigung des Klärwerks des Zweckverbands Bezirk Schwetzingen stieß auf großes Interesse. Der Vorsitzende der CDU Schwetzingen, Nils Melkus, konnte zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger zur Besichtigung der Kläranlage an der Brühler Landstraße zwischen Brühl und Ketsch begrüßen.
„Wir alle sind täglich auf eine funktionierende Abwasserversorgung angewiesen. Wir wollen mit der Besichtigung heute uns näher über die Arbeit und Funktionsweise des Klärwerks, die Prozesse der Abwasserreinigung in unserer Region sowie die künftigen Herausforderungen der Abwasseraufbereitung informieren“, erläuterte Melkus in seiner Begrüßung. Melkus ist als CDU-Stadtrat auch Mitglied der Verbandsversammlung – quasi des Aufsichtsrats – des Zweckverbands Bezirk Schwetzingen.
Der stellvertretende Betriebsleiter Ralf Weber führte die Teilnehmer fachkundig durch die Anlage. Gegründet wurde der Zweckverband im Jahr 1969 von den fünf Kommunen Schwetzingen, Brühl, Ketsch, Oftersheim und Plankstadt. Ziel war es, die Abwasserentsorgung über eine gemeinsame Verbandskläranlage zu organisieren. Im Jahr 1977 wurde dann das Klärwerk inklusive Schlammfaulung in Betrieb genommen. Im Jahr 1978 folgte die thermische Schlammentwässerung. Seitdem reinigt das Klärwerk das Abwasser aus den fünf Kommunen und versorgt damit über 70.000 Menschen.
Weber erläuterte den Teilnehmern die verschiedenen Reinigungsprozesse, die nahtlos ineinandergreifen. In der ersten Reinigungsstufe – der mechanischen Reinigung – werden durch Sedimentation und durch mechanische Instrumente größere Feststoffe aus dem Abwasser entfernt. Die Feststoffe landen dann später in der Müllverbrennung. Dann folgt in zwei Becken der sogenannte Sand- und Fettfang. Anschließend folgt die biologische Reinigung mithilfe von Mikroorganismen. Hierdurch können organische Stoffe zersetzt werden. In der Nachklärung setzt sich der Belebtschlamm mit Mikroorganismen ab und wird teilweise zurückgeführt. Schließlich gelangt das gereinigte Wasser in den nahe gelegenen Altrhein und damit zurück in den Wasserkreislauf. Eine hochmoderne und gut ausgerüstete Kläranlage ist von enormer Bedeutung für den Umwelt- und Naturschutz.
Das Klärwerk hat einen hohen Energiebedarf. Weber berichtete aber auch über Maßnahmen in Bezug auf Klima- und Umweltschutz. So wurde eine große Photovoltaikanlage auf den Sattel- und Flachdächern des Werks mit einer Gesamtleistung von 255 kWp errichtet. Dabei wird die damit erzeugte regenerative Energie fast vollständig vom Klärwerk selbst verbraucht. Dies verbessert die Energiebilanz und ist ein Beitrug zum Klimaschutz. Der CDU-Stadtverbandsvorsitzende dankte Ralf Weber für die Führung durch das Klärwerk. „Diese Anlage ist ein Musterbeispiel für gelungene interkommunale Zusammenarbeit zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger – und das seit Jahrzehnten. Wir als Christdemokraten wünschen uns auch in anderen Bereichen mehr interkommunale Zusammenarbeit, um Synergieeffekte zu nutzen und Effizienzsteigerungen zu erreichen“, so Melkus abschließend. (pm/red)