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Bildungsprojekt WaldMachtMut

Mutmachende Tage im Wald

Vom 11. bis zum 13. November verbrachten Schülerinnen und Schüler der Ludwig-Uhland-Schule Leinfelden drei Tage mit dem Programm „WaldMachtMut!“.
Ein Junge findet mit verbundenen Augen an einem an Bäumen gespannten Seil entlang den Weg durch den Wald.
An der Nightline entlang fanden die Jugendlichen ihren Weg durch den Parcours.Foto: SDW BW

Zu Beginn von „WaldMachtMut“ hieß es erstmal: anpacken und ein Waldsofa bauen. Die Schülerinnen und Schüler sammelten Äste und bildeten daraus einen Sitzkreis. An diesem selbst gebauten Versammlungsort starteten und endeten nun die drei Tage im Wald. Zum Start des ersten Tages erzählten die Teilnehmenden in der Einstimmungsrunde ihre bisherigen Erfahrungen mit Wald, Natur und Wildnis. Außerdem wurden gemeinsam die Regeln aufgestellt, an die sich alle während der kommenden „WaldMachtMut“-Tage halten sollten. Gut sichtbar wurden diese an einen Baum neben dem Waldsofa angebracht. Da die ersten nach einer Weile zuhören und sitzen schon hibbelig wurden, sorgte Projektleiter und Waldpädagoge Dr. Marco Ieronimo dann für Bewegung. Beim Rennspiel „Auerhahnjagd“ mussten sich die „Jägerinnen und Jäger“ schnell an den „Auerhahn“ heranpirschen. Auspowern tut gut: die „Auerhahnjagd“ sollte sich zum beliebten Dauerbrenner der Gruppe entwickeln. Für große Begeisterung sorgte auch das Feuermachen ohne Streichholz und Feuerzeug für den Wildkäutertee. Und da ein Feuer nur mit genügend Material brennt, wurde auch das unliebsame Holzsammeln schließlich mit viel Elan erledigt. Dem Tee aus Brennnessel- und Brombeerblättern konnten allerdings die wenigen, die sich trauten ihn zu probieren, nichts abgewinnen.

Nach großen Herausforderungen tut die Lobdusche gut

Der zweite „WaldMachtMut“-Tag forderte Koordination, Zusammenarbeit und Vertrauen der Teilnehmenden. Als Menschenkette sollten sich die Schülerinnen und Schüler beim „Baumhangeln“ gemeinsam durch einen Parcours aus markierten Bäumen bewegen. Die konzentrierte Zusammenarbeit in der großen Gruppe war allerdings nicht einfach und so zerbrach die Kette vor dem Ziel. Viel besser lief es zu zweit bei der Partnerübung „Baumbegegnung“: hier führten sich die Teilnehmenden abwechselnd mit verbundenen Augen zu einem Baum, der später der mit geöffneten Augen wiedererkannt werden musste. Gegenseitiges Vertrauen in eine andere Person zu haben, schien für alle leicht zu sein. Beim nächsten Spiel „Reißenden Fluss“ war die gesamte Gruppe mit viel Eifer bei der Sache. Ein imaginärer Strom musste auf kleinen Schaumstoff-Trittsteinen überwunden und gleichzeitig eine „blinde“ Person mit über den Fluss genommen werden. Da es einigen schwer viel, sich über längere Zeit einer größeren Aufgabe zu widmen, war auch mit der großen Begeisterung das Ziel nicht einfach zu erreichen. Im dritten Anlauf wurde die Aufgabe dann aber (mit einem zugedrückten Auge von Dr. Marco Ieronimo) erfolgreich bewältigt. Und obwohl nicht alle Spiele gleich auf Anhieb reibungslos gelöst worden waren, fanden die Schülerinnen und Schüler in der die abschließende Lobdusche viele positive Eigenschaften in ihren Gegenübern und schrieben sie sich gegenseitig auf den Rücken. Und zum Abschluss des Tages? Eine Runde „Auerhahnjagd“!

Konzentration üben an der Nightline und mit dem Waldbadesalz

Zu Beginn des dritten Tages ging es in der Anfangsrunde um Mut: Wann war ich das letzte Mal mutig? Wie verändert sich Angst zu Mut zu einer neuen Stärke? Während der Redestab rundum ging, fiel jedem und jeder dazu eine Geschichte ein: von Angst im Dunkeln und Geräuschen, die überwunden wurde, oder von neuen Freuden nach dem aufregenden ersten Tag in der neuen Schule. Paarweise tauschten sich die Jugendlichen mit Hilfe von Kärtchen über ihre eigenen Stärken aus und trugen sie ins „Guinnessbuch der Stärken“ ein. Anschließend ging es daran, Waldbadesalz herzustellen. In Gruppen wurden Nadeln von Ästen gezupft, mit dem Wiegemesser zerkleinert und mit Salz gemörsert. Auch die Rastlosesten konnten ihre Aufmerksamkeit sehr lange der meditativen Verarbeitung widmen. Währenddessen führte Dr. Marco Ieronimo immer wieder einzelne Jugendliche zur „Nightline“: mit verbundenen Augen galt es, am Seil entlang den Weg durch den Wald zu finden. Eine Aufgabe, die alle Teilnehmenden mit Bravour und ohne Scheu meisterten. Der dritte Tag „WaldMachtMut“ endete nach der Abschlussrunde mit dem gemeinsamen Abbau des Waldsofas. Mit dem Waldbadesalz im Gepäck und um viele Erfahrungen reicher machte sich die Klasse dann auf den Heimweg.

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