Für Menschen, die erst noch damit beginnen, sich ausgiebig mit der Natur zu beschäftigen, bietet der Nabu Stuttgart auch niedrigschwellige Veranstaltungen an. Wer sich zum Beispiel für Vögel interessiert, kann erste Vogelbeobachtungen unter Anleitung des Nabu Stuttgart unternehmen. So führte die Exkursion "Urban Birding für Einsteiger" mit Florian Clement am 11. Mai durch den Norden Stuttgart bis hinunter zur Stadtbahn-Haltestelle "Mineralbäder".
Mit Ferngläsern und zum Teil professionellen Kameras ausgerüstet, trafen sich zehn Vogelfreunde am Haupteingang des Pragfriedhofs. Der Friedhof bietet aufgrund seiner Ruhe, der hohen Bäume, der Bepflanzungen und der Grabsteine als Sitzwarten ein nahezu perfektes Habitat für Waldvögel. Denn neben den bekannten Rabenkrähen, Ringeltauben, Elstern und Amseln konnte man dort auch Eichelhäher, Sommergoldhähnchen, Rotkehlchen und Zaunkönige hören und sehen. In luftiger Höhe schwirrten derweil die gerade erst aus dem Winterquartier angekommenen Mauersegler umher.
Die Route führte anschließend durch den Stadtacker, die Künstlerkolonie Wagenhallen und an der Gäubahn entlang zum Nordbahnhof hinunter. Auf diesem Weg entdeckte man Turmfalken, Hausrotschwänze (der "Vogel des Jahres 2025"), Mönchgrasmücken, verschiedene Meisenarten und einen Zilpzalp aus der Gruppe der Laubsänger. In diesem Habitat finden die Vögel vor allem Mäuse und Eidechsen.
Vom Nordbahnhof ging es durch den belebten und noch weitgehend ungemähten Rosensteinpark. Stare, Dohlen und Haussperlinge waren zu sehen und zu hören und in luftiger Höhe nutzte ein weißer Mäusebussard die angenehme Thermik des Tages für seine Flüge. Am Pumpsee der nahegelegenen Wilhelma beobachtete man Wasservögel wie etwa Teichhühner, Blässhühner, Enten, Schwäne, trinkende Mauersegler und Mandarinenten.
An der Haltestelle "Mineralbäder" und vor dem Hintergrund chillender Nilgänse, Graugänse und Rostgänse verabschiedete man sich dann bis zur nächsten ornithologischen Exkursion.