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NABU - Ortsverein Eutingen im Gäu - NABU Naturschutz- und Landschaftspflegezentrum

Liebe Naturschutz- und Umweltschutzfreunde Vogelfans zählen immer weniger Vögel Ernüchternde Ergebnisse der Stunde der Gartenvögel...

Liebe Naturschutz- und Umweltschutzfreunde

Vogelfans zählen immer weniger Vögel

Ernüchternde Ergebnisse der Stunde der Gartenvögel für Baden-Württemberg

Die Stunde der Gartenvögel liefert zum 21. Mal Indizien, wie es unserer Vogelwelt geht. Eines zeigt sich deutlich: Die Zahl der Vögel pro Garten nimmt auch in Baden-Württemberg weiter ab.

Wie in ganz Baden-Württemberg, haben sich auch Vogelfreunde des NABU Eutingen, wieder an dieser ornithologisch wichtigen Zählaktion beteiligt!

In 20 Jahren haben wir im Schnitt acht Vögel je Garten verloren und dieses Jahr mit 26,8 Vögeln einen Tiefpunkt erreicht. So das Ergebnis der Zählaktion!

Von den 20 häufigsten Arten hatte dieses Jahr nur der Mauersegler Aufwind, wobei das deutliche Plus von 28 Prozent für den grazilen Flieger wohl dem guten Wetter am Zählwochenende geschuldet sein dürfte. Erfreulich ist, dass seit vielen Jahren rund 6.000 Vogelfreundinnen und -freunde im Südwesten die bundesweite Citizen-Science-Aktion des NABU und seines bayerischen Partners LBV (Landesbund für Natur- und Vogelschutz) unterstützen. Dieses Jahr haben 6.024 Menschen im Land in 4.058 Gärten exakt 109.111 Vögel beobachtet.

Haussperling am häufigsten, gefolgt von Amsel

Auf Platz eins in Baden-Württemberg liegt, wie in den Vorjahren, der Haussperling mit knapp 20.000 Sichtungen, vor Amsel, Kohlmeise, Star und Blaumeise. Der Feldsperling hat weiter Plätze eingebüßt und rangiert nur noch auf Rang 7. Dass der kleine Feldvogel, so wie viele Vögel der Agrarlandschaft, weiter an Boden verliert, deckt sich mit dem Monitoring häufiger Brutvögel für Baden-Württemberg, das eine starke Abnahme feststellt.

Was fehlt den Vögeln?

Tendenziell haben es Gebäudebrüter wie der Haussperling zunehmend schwer, besonders in Städten Brutplätze zu finden. „Die Zahl der Häuser, an denen Spatzen oder Hausrotschwänze etwa in Stuttgart oder Heilbronn unter losen Dachziegeln Nischen zum Brüten finden, nimmt konstant ab. Alte Gebäude werden saniert oder abgerissen, oft ohne, dass ersatzweise Nisthilfen an Neubauten entstehen. Hinzu kommt der ungebrochene Trend zu sterilen Gärten: Es werden Schottergärten trotz gesetzlichem Verbot gebaut, Kirschlorbeerhecken gepflanzt und Flächen neu versiegelt.

Ihr dringlicher Appell richtet sich an Politik, Kommunen, Unternehmen und Privatleute gleichermaßen:

Vögel sind wichtige Indikatoren, wie es um unsere Natur bestellt ist. Dass etwa immer weniger Spatzen von den Dächern pfeifen, geht uns alle an. Das Erfreuliche: Wir können die Trendwende gemeinsam selbst einläuten, mit mehr Insektenschutz, mehr Toleranz und mehr Naturschutz. Damit gewinnen wir mehr Artenvielfalt, aber auch Lebensqualität, Freude und schöne Erlebnisse direkt vor unserer Haustür.

Wie geht es Amsel und Hausrotschwanz?

Die Amsel ist in den meisten Gärten vertreten und wurde knapp 10.000-mal gezählt, dennoch ein Rückgang von neun Prozent zum Vorjahr. Womöglich ist der Usutu-Ausbruch von 2024, eine für die Amsel tödlich verlaufende Virus-Erkrankung, für den Rückgang verantwortlich, wenn auch der Ausbruch nicht so gravierend war wie im Nordwesten von Deutschland.

Der Hausrotschwanz, Vogel des Jahres 2025, lässt sich zurzeit gut beobachten, wie er auf einem Hausdach sitzt und singt. Allerdings ließ er sich in Großstädten und Ballungsräumen, wie Stuttgart, Pforzheim und Karlsruhe, selten blicken. Und auch insgesamt nimmt die Zahl der Vögel mit dem roten wippenden Schwanz weiter leicht ab. Der Nischenbrüter hat es offenbar schwer, einen Brutplatz zu finden. Zudem fehlt es dem Insektenfresser oft an Nahrung.

"Aktuell lassen sich viele aufgeplusterte Jungvögel von Hausrotschwanz, Blau- und Kohlmeise oder Haussperling beobachten, die in den Gärten zum Beispiel auf einem Ast sitzen und um Futter betteln. Vogeleltern können nur in naturnahen Gärten und Anlagen ihren Nachwuchs erfolgreich großziehen."

Unterstützen Sie sie mit Sträuchern, Stauden, einer Wildkrautecke im Garten für mehr Insekten und aktuell, indem sie Katzen tagsüber im Haus lassen und das Vogelbad täglich reinigen. Die rückläufigen Gartenvogelzahlen mahnen uns, engagierter Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt im Siedlungsraum und außerhalb davon umzusetzen.

Hallo Ziegenfreunde!

Für die Betreuung und Pflege unserer Ziegenherde (reinrassige Burenziegen; Ziegen die nicht gemolken werden müssen) suchen wir noch tatkräftige Unterstützung!

Den gesamten Aufwand teilen sich im Moment mehrere Familien und Einzelpersonen im täglichem Wechsel.

Wer Interesse hat, dass die Ziegenherde langfristig bestehen bleibt, melde sich bitte bei:

Sandra Weyherter, Tel.: 015114150484; E-Mail: Sandra.Weyherter@gmx.de

oder bei anderen Mitgliedern des NABU Eutingen

Stammtisch - NABU Monatstreff am 20. Juni

Unser nächster Stammtisch findet wieder wie gewohnt am 3. Freitag im Monat, am 20. Juni, um 19:30 Uhr, im Wachhäusle statt.

Alle Freunde der Natur, Mitglieder und Nichtmitglieder sind herzlich eingeladen im / am NABU Wachhäusle gemütlich zusammenzusitzen, zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

Für den NABU Eutingen Egbert Badey

Ansprechpartner des NABU-Eutingen:

David Gsell, E-Mail: vorstand@nabu-eutingen.de

und alle anderen Mitglieder.

Spendenkonto: KSK FDS

IBAN: DE86642510600000671501

BIC: SOLADES1FDS

www.nabu-eutingen.de

Erscheinung
Gemeinde Eutingen im Gäu – Eutingen, Göttelfingen, Rohrdorf, Weitingen
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Ausgabe 23/2025
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