Am 4. Juni fand zum dritten Mal der bundesweite Hitzeaktionstag statt. Das Ziel: die Bevölkerung für die gesundheitlichen Risiken von Hitze zu sensibilisieren und mit praktischen Schutzmaßnahmen auf extreme Hitzephasen vorzubereiten. Aktionen fanden unter anderem auf dem Stuttgarter Marktplatz statt.
Vor dem Rathaus gab es verschiedene Informationsstände, Aktionen und Mitmachangebote, die sich mit Hitzeschutz und Klimaanpassung beschäftigen. Mit einem Klimaquiz, Klimawünschen an die Stadt, einem Glücksrad, einem Muster mit Bauanleitung für eine Insektentränke sowie 77 Tipps für den Klimaschutz im Alltag war auch der NABU Stuttgart vertreten.
Der Schwerpunkt des Hitzeaktionstags liegt zwar auf Klimaanpassungsmaßnahmen. Doch der NABU lenkte zusätzlich den Fokus darauf, den Klimaschutz viel stärker voranzutreiben, denn nur bis zu einem bestimmten Grad können sich die Menschen an ein immer heißer werdendes Klima anpassen. Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten, zum Beispiel zu einem „echten“ Ökostromanbieter zu wechseln. Darüber hinaus muss die Politik entsprechende Rahmenbedingungen setzen, sodass es Gesellschaft und Wirtschaft leichter fällt, Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen.
So fordert der NABU, große, alte Stadtbäume zu erhalten, die sehr wichtig für das Stadtklima sind. Neupflanzungen sind zwar grundsätzlich zu begrüßen, allerdings dauert es sehr lange, bis ein junger Baum das Gleiche leisten kann wie ein alter.
In den zahlreichen Gesprächen am Infostand stellte sich heraus, dass sich viele Bürger mehr Grün in der Stadt und weniger große, baumlose und versiegelte Plätze wünschen. Auch Bürgermeisterin Dr. Alexandra Sußmann besuchte den NABU-Stand, besonders die 77 Klimaschutz-Tipps weckten ihr Interesse und sie überlegte sich, was sie selbst noch umsetzen könnte.
Einen Erfahrungsaustausch zu den Förderprogrammen „Urbane Gärten“, „Stuttgarter Grünprogramm“ gab es mit dem Amt für Umweltschutz, Abteilung Stadtklimatologie, und dem Amt für Stadtplanung und Wohnen (Stadterneuerung und Wohnbauentwicklung).