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NABU wirbt für Feste ohne Böller und Raketen

Mensch, Natur und Umwelt profitieren vom Verzicht Immer mehr Menschen wollen Silvester ohne Böller und Raketen feiern. Wer auf privates Feuerwerk verzichtet,...
Nach privater Böllerei bleibt oft viel Müll liegen
Nach privater Böllerei bleibt oft viel Müll liegenFoto: NABU / Helge May

Mensch, Natur und Umwelt profitieren vom Verzicht

Immer mehr Menschen wollen Silvester ohne Böller und Raketen feiern. Wer auf privates Feuerwerk verzichtet, spart Müll und Feinstaub und schont Haus- und Wildtiere, die stark unter dem Lärm leiden.

Der NABU wirbt deshalb für neue Rituale, um Silvester und besondere Ereignisse naturverträglich, tierfreundlich und auf stimmungsvolle Art zu begehen. Städte und Gemeinden können zentrale Feuerwerke, oder noch besser Lichtspektakel (Lasershows), organisieren – ein Come Together für die ganze Gemeinschaft.

Leise rieselt der Chemiecocktail

Neben Schwarzpulver werden für pyrotechnische Effekte eine Vielzahl von Stoffen wie Nitrate, Chlorate und Perchlorate der Elemente Natrium (gelbe Flammenfärbung), Kalium (blass-violett), Strontium (rot) oder Barium (grün) verwendet. Weitere Bestandteile sind u. a. Blei, Arsen, Aluminium, PVC, Schwefel sowie in kleineren Mengen Eisen-, Kupfer-, Titan-, Antimon- und Zinkverbindungen, aber auch viele unbekannte Verbindungen, deren Verbrennungsrückstände leise vom Himmel rieseln.

Böllern verursacht jede Menge Müll. Deren Reste bleiben tagelang liegen, manches wird nie eingesammelt. Regenfälle spülen dann die teils giftigen Rückstände in die Kanalisation oder ungefiltert in Bäche, Flüsse oder ins Grundwasser

Tiere leiden

Besonders Vögel reagieren auf Feuerwerk. Sie fliehen in viel größere Höhen, landen für lange Zeit nicht und verlassen oft für mehrere Tage ihre Rast- und Schlafgebiete. Die Knallerei schreckt Füchse, Fledermäuse und Igel aus dem Winterschlaf, wodurch sie lebensnotwendige Energie verbrauchen.

Und alle, die Haustiere besitzen, wissen, was ihre Vierbeiner für Ängste in der Silvesternacht ausstehen müssen. Wie viele fliehen mit ihren Lieblingen in böllerfreie Rückzugsgebiete, um diesem Stress aus dem Weg zu gehen?

Termine:

NABU-Aktion 'Stunde der Wintervögel' vom 10. bis 12. Januar – gemeldet werden kann bis einschließlich 20. Januar.

Naturzeit-Vortrag:

Vom Maisacker zum Naturschutzgebiet – die Walldorfer Storchenwiese.

Am 29. Januar um 19:00 Uhr im Vereinsheim des Angelsportvereins Walldorf.

Kontakt: info@nabu-walldorf-sandhausen.de

Erscheinung
Walldorfer Rundschau
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Ausgabe 02/2025

Orte

Walldorf

Kategorien

Panorama
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