Nach der Absage des Bachgassenfests 2025 hat sich nun Bürgermeister Jürgen Kirchner zu Wort gemeldet. Er reagiert damit auf die öffentliche Darstellung der Interessengemeinschaft (IG) Bachgasse, die die Entscheidung unter anderem mit der starken Belastung der Hemsbacher Vereine durch das Jubiläum der alla hopp!-Anlage begründet hatte. „Da ist einiges richtigzustellen“, sagt Kirchner im Gespräch mit der Hemsbacher Woche.
So habe die Stadt bereits frühzeitig über das Jubiläumsfest informiert. „Am 24. Oktober 2024 stand die Veranstaltung auf unserer Homepage – unter dem Event-Button“, erklärt der Bürgermeister. Die Jubiläumsfeier sei Teil eines Programms der Dietmar-Hopp-Stiftung, bei dem alle Kommunen mit einer alla hopp!-Anlage eingebunden sind.
Auch eine Abstimmungsrunde mit den Vereinen war geplant. Wie jedes Jahr sollte im November eine Vereinsvertreterversammlung stattfinden, um Termine und mögliche Überschneidungen zu besprechen. „Aber das Interesse war so gering, dass wir die Versammlung absagen mussten – es hatten sich nur drei oder vier Vereine angemeldet.“
Dass die Vereine sich bewusst gegen das Bachgassenfest und für das Jubiläum entschieden hätten, könne er nicht bestätigen. Bislang gebe es nur wenige Anmeldungen für das Fest auf der alla hopp!-Anlage. Die Absage des Bachgassenfests habe ihn dann eher zufällig erreicht.
Kirchner stellt auch klar, dass die Stadt das Fest in der Vergangenheit regelmäßig unterstützt habe – etwa durch das Legen von Wasserleitungen oder die Organisation von Straßensperrungen. Zudem betonte Kirchner, dass es auch keine Auflagen in puncto Sicherheit gebe. „Wir weisen auf Sicherheitsfragen hin, aber die Verantwortung liegt bei den Veranstaltern.“
Den zeitlichen Zusammenhang mit dem alla hopp!-Jubiläum sieht er gelassen: „Das Bachgassenfest wäre drei Wochen nach dem Jubiläum gewesen – das ist aus meiner Sicht genug Abstand.“ Die Stadt könne organisatorisch nicht alle Feste stemmen. „Ich möchte nur nicht, dass am Ende der Eindruck entsteht, die Stadt sei schuld.“
Kirchner bedauert die Absage, wirbt aber für eine sachliche Diskussion: „Es wird immer schwerer, solche Veranstaltungen zu organisieren. Vielleicht muss man sich zusammensetzen und überlegen, wie es in Zukunft weitergehen kann.“ (km)