NUSSBAUM+
Aus dem Landkreis

Nach dem Hochwasser und Starkregen: Straßenbauamt arbeitet mit Hochdruck an Beseitigung der Straßenschäden

Massive Schäden an der Straßeninfrastruktur sorgen weiterhin für Verkehrsbeeinträchtigungen / Baldige Verkehrsfreigabe der K 1883 und L 1119 als Einbahnstraße....

Massive Schäden an der Straßeninfrastruktur sorgen weiterhin für Verkehrsbeeinträchtigungen / Baldige Verkehrsfreigabe der K 1883 und L 1119 als Einbahnstraße.

Die verheerenden Auswirkungen des Hochwassers und der Starkregenfälle im Juni 2024 haben im Rems-Murr-Kreis zu massiven Schäden geführt, auch an der Straßeninfrastruktur. In Folge von Erdrutschen und umgestürzten Bäume mussten mehrere Kreis- und Landesstraßen abschnittsweise halbseitig oder vollständig gesperrt werden. Einige dieser Abschnitte konnten mittlerweile wieder vollständig oder teilweise freigegeben werden, andere müssen aufgrund der Schwere der Schäden sowie notwendiger Gutachten weiterhin gesperrt bleiben. Dadurch sind wichtige Verbindungen im Landkreis nicht befahrbar. Zahlreiche Verkehrsteilnehmende müssen noch immer Umleitungen und damit Umwege fahren.

Landratsamt und Regierungspräsidium Stuttgart arbeiten mit Hochdruck an Beseitigung der Schäden.

Seit dem Unwetter arbeitet der Landkreis mit Hochdruck daran, die Schäden an der Straßeninfrastruktur zu beseitigen, damit die Straßen wieder sicher befahrbar sind. Unmittelbar nach den Rutschungen und Unterspülungen wurden die betroffenen Straßenabschnitte von den Straßenmeistereien von Geröll, Schlamm, Erde und umgestürzten Bäumen befreit. Die Straßenmeistereien waren hierbei im Dauereinsatz.

Zudem wurden alle Rutschungen an Landes- und Kreisstraßen unmittelbar nach dem Ereignis von Geologen untersucht. Die Gutachten dienten dazu, die akute Gefahr von Anschlussrutschungen zu prüfen, den Umfang notwendiger Sofortmaßnahmen festzulegen und erste Erkenntnisse für die grundlegende Sanierung zu gewinnen. Auf Basis der ersten Handlungsempfehlungen der Geologen wurden Sofortmaßnahmen veranlasst, um Strecken, sofern möglich, wieder sicher befahren zu können. Das betraf unter anderem das Abräumen von Rutschmaterial, die Reinigung von zugesetzter Straßenentwässerung und die Abdeckung offener Rutschflächen, um weiteren Wassereintritt in die Hänge zu verhindern.

Parallel zu den Sofortmaßnahmen sind umfassende geotechnische Gutachten beauftragt worden und in Bearbeitung. Diese Gutachten untersuchen den geologischen Aufbau unter den Straßen, mögliche Hohlräume und den Baugrund bis in eine Tiefe im Boden, in der der Untergrund ausreichend stabil ist, um ein Bauwerk sicher zu tragen, um eine langfristige Sanierung der betroffenen Straßenabschnitte zu erreichen. Nach der internen Auswertung der Gutachten müssen unter anderem Ingenieurbüros beauftragt werden, um Sanierungskonzepte zu planen. Bevor die Baumaßnahmen starten können, ist eine Ausschreibung notwendig, die entsprechende Vorlaufzeit benötigt.

Für eine langfristige Stabilisierung sind in einigen Fällen aufwändige Spezialtiefbauverfahren notwendig, bei denen Betonpfählen in großer Tiefe auf tragfähigem Fels stehen und damit statisch wie eine nicht sichtbare Brücke im Hang wirken. Diese Verfahren müssen aufwendig geplant werden und sind sehr zeitaufwendig in der Herstellung. Die geotechnischen Gutachten werden zeigen, in welchen Fällen dieses Vorgehen notwendig ist.

Straßensperrungen im Überblick

Trotz der intensiven Bemühungen muss die K 1916 zwischen Birkenweißbuch und Oppelsbohm als einzige Kreisstraße aus Sicherheitsgründen weiterhin vollgesperrt bleiben. Auf weiteren Strecken ist der Verkehr mit Einschränkungen wie Fahrbahnverengungen oder der Regelung durch Baustellenampeln möglich:

  • K 1870 Bretzenacker bis Knotenpunkt K 1915: Einbahnverkehr, Dauer: mehrere Monate
  • K 1876 Berglen-Krehwinkel: halbseitige Sperrung mit Einengung, Dauer: mehrere Monate
  • K 1883 Oberndorf-Lutzenberg: Einbahnverkehr in Fahrtrichtung Lutzenberg ab 9. September 2024, Dauer: mehrere Monate
  • K 1866 L 1155-Walkersbach: halbseitige Sperrung mit Ampel, Dauer: mehrere Monate
  • K 1866 Kreisgrenze-Walkersbach: halbseitige Sperrung mit Einengung, Dauer: mehrere Monate
  • K 1891 Buchengehrener Sägmühle: Tonnagebeschränkungen auf Bauwerk, Dauer: mehrere Monate
  • K 1902 Murrhardt-Grab: halbseitige Sperrung mit Einengung, Dauer: voraussichtlich bis Ende September
  • L 1080 Klaffenbach-Welzheim: Vollsperrung, Dauer: mehrere Monate
  • L 1119 Klaffenbach-Althütte: Einbahnverkehr in Fahrtrichtung Klaffenbach ab voraussichtlich Donnerstag, den 12. September 2024, Dauer: mehrere Monate

Die Gesamtkosten für die Schadensbeseitigung auf Kreisstraßen werden aktuell auf etwa 10,2 Millionen Euro geschätzt.

Erscheinung
Die Brücke Burgstetten
NUSSBAUM+
Ausgabe 37/2024
von Landratsamt Rems-Murr-Kreis
12.09.2024
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
Orte
Burgstetten
Kategorien
Aus dem Landkreis
Politik
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto