Wer zukünftig einen neuen Ausweis oder Pass beantragen muss, amtliche Bescheinigungen benötigt, seinen Rentenantrag stellen oder sich an- oder ummelden möchte, findet die zuständige Hilfe im Bürgerbüro, das vom Rathaus in die nahegelegene Grabenstraße 2 umgezogen ist.
Dort, wo der ehemalige SOPO-Sonderpostenmarkt beheimatet war, ist in gut neun Monaten Umbauarbeiten ein barrierefreier Bereich für die publikumsstärksten Ämter entstanden. Es ziehen mit dem Bürgerbüro noch das Standesamt und das Friedhofswesen mit ein.
Auf 324 Quadratmetern sind neben dem Bürgerbüro, in dem vier Arbeitsplätze stehen, mit einem Wartebereich, der Anmeldung, den Büros für die zwei weiteren Dienste, der Fachbereichsleitung und den Sozialräumen wie Lagerraum, Küche und Toiletten untergebracht. Viel Glaswände kamen zum Einsatz, um möglichst helle Räume entstehen zu lassen. Die etwa 450.000 Euro teure Maßnahme wurde von den Rathausmitarbeitern Raoul Jeffrey Dathan und Frank Kinzel geleitet, die bei der Eröffnung neben Bürgermeister Jürgen Kirchner durch die neue Rathaus-Nebenstelle führten. „Der Umzug des Bürgerbüros ist abgeschlossen“, beschrieb Kirchner den momentanen Stand und weiter „es folgen die zwei weiteren Ämter.“ Der Umzug wurde vom Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste Bernd Jung geleitet, der auf noch ausstehende „Verschönerungsdetails“ und, wie es Dathan ergänzte, weitere „Feinschliffarbeiten“ aufmerksam machte. Für Kirchner ist dieses Mietobjekt dringend erforderlich geworden, hat die Verwaltung doch immer neue Themen und Aufgaben übertragen bekommen: „Die bestehenden Räumlichkeiten wurden dadurch beengt.“ Außerdem sieht der Verwaltungschef einen weiteren Effekt durch den Umzug: „Die Belebung des alten Ortskerns könnte damit einen Aufschwung erfahren.“
Der Eingang zu den drei Ämtern befindet sich in der Grabenstraße. Dort ist ein Schalter montiert, der die Eingangstür beim Betätigen automatisch öffnen soll. Leider ist der jedoch hinter einem Regenfallrohr angebracht, so dass er nur sehr schwer zu sehen ist. Das musste Bernd Jung erfahren, als bei der Eröffnung ein Rollstuhlfahrer vor dem Eingang etwas hilflos wirkte. Auch der Besuch des Bürgerbüros ist nicht so einfach, denn ohne einen vorher vereinbarten Termin kommt es zu keinem Gespräch im Bürgerbüro. Terminvereinbarung ist über die Homepage der Stadt oder per Telefongespräch möglich. Pech wer über keinen Internetzugriff verfügt, denn auch die Telefonnummer findet sich auf der Homepage. Übrigens, auch an der Tür des Einganges in der Grabenstraße ist kein Hinweis auf eine erforderliche Terminvereinbarung. Um „Bürgernah und Bürgerfreundlich“ zu sein, so ist Vielfach zu hören – sollte überlegt werden, ob nicht das Thema Terminvereinbarung zu streichen und ein direkter Besuch möglich ist. (bn)
Montag und Mittwoch von 7.30 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr
Dienstag von 7 bis 12 Uhr und 13 bis 15.30 Uhr
Donnerstag von 7.30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Freitag von 7 bis 12 Uhr
Besuche des Bürgerbüros sind nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich.
Die Terminvergabe erfolgt telefonisch unter Tel.: 06201 707-92, -93, -94, -96 oder online.