Die naturkundliche Wanderung des Albverein Epfendorf im Schlichemtal hatte das Ziel, die Menschen wieder mehr mit der Natur zu verbinden und für die Schätze der Heimat zu begeistern. Dies sind auch die Werte und die Philosophie des Albvereins. Schön, dass mit rund 45 Teilnehmern großes Interesse bestand. Neubürger der Gemeinde Epfendorf waren erstmals in der Schlichem dabei und waren begeistert von der heimatlichen Natur. Aber auch erfahrene Schlichem-Wanderer konnten Neues dazulernen. Der Frühling ist dafür ideal. Knoblauchrauke, Sumpfdotterblumen, Spitzwegerich, Aronstäbe, Lerchensporn, Buschwindröschen, Bachnelkenwurz und die zarten Knospen der bald wieder blühenden Blumenwiesen sind schon sichtbar. Wie gut, dass diese einzigartigen Wiesen geschützt sind und erst nach der Blüte circa Ende Juni gemäht werden dürfen – insgesamt nur 2x jährlich. Nur so können sich Blumensamen bilden und auch zukünftig wieder erblühen. Ein kleiner Teil des Schlichemtals wird auch beweidet. Manche Flächen mit Rindern und eine Wacholder-Halde mit Schafen. Dafür ging der Kultur- und Landschaftspreis des schwäbischen Heimatbundes aktuell ins Schlichemtal. Auch seltene und geschützte Tierarten fühlen sich im Schlichemtal bzw. der -klamm wohl. Allen voran der Eisvogel, der Uhu und Wasseramseln. Nicht umsonst steht dieses Juwel bei Epfendorf streng unter Naturschutz und unter Aufsicht der Oberen Naturschutzbehörde Freiburg.
Nachdem das Schlichemtal und letztendlich die Schlichemklamm durchquert wurde, führte die Tour auf die Hochfläche zum Ramstein und weiter zur Sitzgruppe beim neuen Agri-Solar-Park. Dort wurde als kleines Highlight Kulinarik aus der Natur angeboten: Most, Wasser, Apfelsaft und Äpfel aus der Streuobstwiese, ergänzt durch Aufstrich-Brote mit Roter Beete und Karotten. Die Erläuterungen zum innovativen Konzept des Agri-Solar-Parks fanden ebenfalls großes Interesse: Die senkrechten Module sind Ost-West ausgerichtet und werden somit doppelt besonnt. 90 % der Fläche können nach wie vor landwirtschaftlich für Heu, Linsen und Getreide genutzt werden.
Am Ende der Tour gab es viele positive Rückmeldungen. Unter anderem, wie gut es tat, draußen in der Natur unterwegs zu sein und die Natur hautnah zu spüren. Dies motiviert den Albverein und Wanderführer Uwe Mei, auch künftig solche Themenwanderungen ins breitgefächerte Jahresprogramm aufzunehmen.
Herzlichen Dank fürs Mitgehen und die schönen Rückmeldungen.
Bis bald mal wieder.