In diesem Schuljahr nahm die Stadt Renningen zum ersten Mal mit drei dritten Klassen der Friedrich-Schiller-Schule sowie einer vierten Klasse der Friedrich- Silcher-Schule am Klimaschutzprojekt „Ich bin ein Klimaheld!“ teil. Die Dozentin Sabine Herz vom Planungsbüro raumstadt_architektur Abteilung Nachhaltige Bildung, besucht die Klassen jeweils drei Mal für eine Schuldoppelstunde. Dabei erfahren die Kinder Wissenswertes über unseren blauen Planeten – die Erde. Thematisiert werden die Schönheit der Erde, wie sich das natürliche Klima entwickelt hat und wie die Vielfalt des Lebens in den verschiedensten Klimazonen der Erde entstanden ist. Wie der Mensch seit der Industrialisierung mit dem stetig steigendem CO2-Ausstoss Einfluss auf das Klima und damit das Leben auf der Erde nimmt.
Eine Zeitreise in die Vergangenheit der letzten 200 Jahre zeigt einen Überblick über die menschliche Industrialisierung mit seinen Auswirkungen auf die Treibhausgase und dem damit verbundenen menschenverursachten Klimawandel. Unser Planet wird langsam wärmer. Ein Blick in die Zukunft geht der Frage nach: „Was bedeutet es, wenn die Erde Fieber hat?“
Spielerische Herangehensweise
Mit dem Spiel „1, 2 oder 3 ... Wo ist weniger CO2 dabei?“ werden die Themenbereiche Mobilität, Ernährung, Verpackung, Mülltrennung sowie Strombedarf und -Erzeugung besprochen - und hinsichtlich des CO2-Ausstoßes unter die Lupe genommen. Die Kinder lernen, wie sie im Alltag als Klimahelden leben können.
Klimahelden-Punktepass
Als weiteres spielerisches Element führt der Klimahelden-Punktepass durch das ganze Projekt. Dabei werden begehrte Klimapunkte gesammelt, zum Beispiel für klimabewusstes Verhalten in der Familie oder auch für den klimafreundlichen Schulweg - ganz ohne Auto.
Klimaschutzvertrag für die Familie
Zum Abschluss des Projektes treffen die Kinder und ihre Eltern mit einem Klimaschutzvertrag eine Vereinbarung, worauf sie künftig als Klimahelden-Familien achten wollen. Individuell von den Kindern gestaltet und bildlich aufbereitete Informationen rund um den Klimaschutz erreichen so auch die Eltern.
Bürgermeisterin Melanie Hettmer sowie der Geschäftsführer der Energieagentur Landkreis Böblingen Berthold Hanfstein ließen es sich nicht nehmen, die Schulstunde zu besuchen und sich mit den Kindern zum Thema Klimaschutz auszutauschen. Ob Fahrrad fahren, Licht ausmachen oder regional Einkaufen. „Jeder kleine Beitrag zählt! Werdet aktiv, seid mutig und zeigt, dass ihr echte Klimahelden seid!“ so Bürgermeisterin Hettmer. Beim Eiswürfelexperiment wurden die Auswirkungen der Erderwärmung auf unseren Planeten sichtbar. Die Kinder hatten viel Freude dabei aktiv mitzumachen.
Hintergrund zum Projekt
Bereits im Jahr 2010 wurde das Projekt „Ich bin ein Klimaheld!“ von der Stadtplanerin Stephanie Esch des Planungsbüros raumstadt_architektur Abteilung Nachhaltige Bildung entwickelt. Es wird seitdem in immer mehr Städten Baden- Württembergs durchgeführt – unter anderen in Stuttgart, Rottenburg, Singen am Hohentwiel und nun auch Im Landkreis Böblingen. In diesem Schuljahr besuchen die Dozentinnen und Dozenten insgesamt ca. 3.000 Kinder! Der Landkreis Böblingen bezuschusst dabei zum ersten Mal bis zu 30 Klassen mit ca. 50% der Kosten. Im nächsten Schuljahr wird zusätzlich ein Zuschuss der Energieagentur im Landkreis gewährt, sodass die ersten angemeldeten 30 Klassen bis auf einen geringen verbleibenden Eigenanteil durchgeführt werden können.