Nachfolgend die Ergänzung einer weiteren Jagdmethode zu dem bereits im Februar dieses Jahres veröffentlichten Bericht über Wilddiebe, Mörder und andere Jagdfrevler:
Mehrfach wurde mir von einer alternativen Methode berichtet, wie man zu einem Fasanenbraten kommen konnte. Und zwar mit einer unverdächtigen Ausrüstung, die damals in fast jedem Haushalt vorhanden war. Benötigt wurde eine "Duwaknadel", wie sie zum Auffädeln der Tabakblätter zum Trocknen in Gebrauch war. Zweitens ein Besenstiel. Und dann noch eine Taschenlampe. Die Nadel wurde an einem Ende des Besenstiels befestigt. Dann ging es nachts mit dieser waidmännischen Ausrüstung in den Wald zum Schlafbaum der Fasane. Angeleuchtet mit der Lampe konnte man sich das geeignete Opfer in aller Ruhe aussuchen, da sich die Fasane ja durch das Licht nicht aus der Ruhe bringen ließen. Ratzfatz war sodann der Sonntagsbraten aufgespießt und das alles völlig lautlos ohne jedweden verräterischen Knall aus dem Kleinkalibergewehr.
Funktioniert heutzutage allerdings nicht mehr, denn Fasane sind ebenso wie "Duwaknadeln" leider ausgestorben.
(Dr. Wendel Deschner)