
Stefan Wolters berührt im Bürgerhaus Unterweissach mit seinem Solo-Programm „Ich persönlich“
Ein ausverkauftes Bürgerhaus, gespannte Erwartung und sofort dieses Gefühl von Nähe – beim Konzert von Stefan Wolters am 11. Oktober 2025 im Bürgerhaus Unterweissach wurde schnell klar: Hier begegnen sich Menschen, nicht nur Künstler und Publikum. Kultur im Tal hat damit erneut gezeigt, wie lebendig und herzlich die Kulturszene in Weissach im Tal ist.
Unter dem Motto „Ich persönlich“ stand Wolters allein auf der Bühne – nur mit Gitarre und Mundharmonika, aber mit viel Humor, Tiefgang und Menschlichkeit. Mit seiner sympathischen Art führte er durch den Abend, erzählte Anekdoten aus seiner Liederwerkstatt und ließ das Publikum an seinem Denken und Fühlen teilhaben.
Seine Stücke sind Geschichten voller Ironie und Poesie – mal gesellschaftskritisch, mal berührend. Besonders die Uraufführung seines Liedes „Drachenblut“, das vor 45 Jahren in einem Zug von Lissabon nach Paris entstand, sorgte für viele Lacher. Tief bewegend hingegen war „Tausend Wolkenbilder“, das vom Krieg in Gaza handelt und in seiner stillen Kraft den Saal berührte. Auch das im Dunkeln gespielte „Im Garten der Lüste“, inspiriert von Hieronymus Bosch, erzeugte eine eindrucksvolle Atmosphäre, bevor Wolters mit einem Augenzwinkern das Licht wieder einschaltete.
Der Applaus war lang und herzlich. Viele Besucherinnen und Besucher blieben, um noch ein paar Worte mit dem Künstler zu wechseln. Zum Abschluss bedankte sich Wolters bei der Gemeinde, beim Team von Kultur im Tal und besonders bei Regina Döttling, die das Konzert organisiert hatte. Den schönsten Dank aber widmete er seiner Frau – seiner Mitreisenden aus dem Zug von damals, die seither an seiner Seite ist.
Ein Abend voller Musik, Wärme und Menschlichkeit – und ein weiterer Beweis dafür, wie sehr Kultur Menschen miteinander verbindet.