Fronleichnam ist ein besonderer Tag für die katholischen Christen. Jährlich am Fronleichnamstag versammeln sich die Gläubigen zur Prozession, um in einer reich verzierten Monstranz das Allerheiligste – eine Hostie, die den Leib Christi darstellt, durch die Straßen zu tragen. Dies ist ein Highlight im Kirchenjahr und stellt ein lebendiges Zeichen des Glaubens dar. Die Stationen im Ort wurden liebevoll gestaltet, was die Feier lebendig und bunt machte.
Die Anregung für das Fest stammt von der heiligen Juliana von Lüttich, die in einer Vision das Kirchenjahr als Mond mit einem dunklen Fleck sah, der auf das Fehlen eines Eucharistiefestes hindeutete. 1246 wandte sie sich an den Bischof von Lüttich, der die Einführung befürwortete. Das Fest Fronleichnam entstand im 13. Jahrhundert, um die Eucharistie öffentlich zu feiern. 1264 wurde es im belgischen Liège erstmals dokumentiert, nachdem Papst Urban IV. es einführte. Die Prozessionen sollen an die Gegenwart Jesu in der Eucharistie erinnern und den Glauben sichtbar machen.
Begonnen wurde der Feiertag in St. Leon mit einem Festgottesdienst in der Kirche. Zelebranten waren Kooperator Ghislain Eklou und Bruder Clemens Maria, der auch die Predigt hielt. Ihre Worte und die musikalische Begleitung machten den Gottesdienst zu einem besonderen Erlebnis für alle Anwesenden. Mit feierlichen Liedern begleitete der Chor sowohl den Gottesdienst als auch die anschließende Prozession und trug so zur festlichen Stimmung bei. Die erste Station in der Marktstraße bei sonnig heißem Wetter war traditionell den Erstkommunionkindern gewidmet mit einem liebevoll aus Blütenblättern und Kaffeesatz gelegtem Bildnis eines Kelches, der bei der Erstkommunion eine besondere Bedeutung hat. Es war schön zu sehen, wie die jungen Christen ihren Glauben lebendig präsentieren. Die zweite Station führte ans Alte Rathaus in St. Leon. Hier versammelten sich die Teilnehmer, um gemeinsam innezuhalten. Das historische Gebäude bildete eine beeindruckende Kulisse und erinnerte an die lange Tradition in der Gemeinde. Der Weg führte an schön geschmückten Häusern vorbei, die die Prozession noch festlicher machten. Die Bewohner hatten ihre Häuser liebevoll dekoriert, was die Gemeinschaft und den Glauben in St. Leon deutlich sichtbar machte. Die dritte Station in der Leostraße wurde von den Vorschulkindern gestaltet. Mit viel Liebe und kindgerechten Liedern, wie „Gottes Liebe ist so wunderbar“, wurde diese Station von den Kindern und Erziehern kreiert. Die bunten Blumen zum Fuße des Altars verliehen dem Fest einen fröhlichen und zugleich festlichen Rahmen.
Dieses Fronleichnamsfest zeigt einmal mehr, wie lebendig und verbunden die katholische Gemeinde ist. Von Kooperator Eklou wurde allen zum Abschluss in der Kirche gedankt, die zum Gelingen dieses besonderen Fronleichnamsfestes beigetragen hatten. Man freut sich schon auf das nächste Jahr, wenn dann das Pfarrfest rund um die Kirche an Fronleichnam 2026 wieder stattfindet!
(adl)