Kath. Kirchengemeinde Letzenberg
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Nachruf auf Papst Franziskus

„Hirte mit dem Geruch der Schafe“ – die Kirche verliert einen Vater und Zeugen des Evangeliums. Die Kirchengemeinde Letzenberg trauert...
Papst Franziskus
Papst FranziskusFoto: Dt. Bischofskonferenz

„Hirte mit dem Geruch der Schafe“ – die Kirche verliert einen Vater und Zeugen des Evangeliums.

Die Kirchengemeinde Letzenberg trauert um Papst Franziskus, der am 21. April im Alter von 88 Jahren verstorben ist. Sein Tod bewegt uns tief – nicht nur als Gläubige, sondern als Menschen, die in ihm eine glaubwürdige Stimme der Hoffnung, der Barmherzigkeit und des Friedens gefunden haben.

Papst Franziskus – geboren als Jorge Mario Bergoglio in Buenos Aires – war der erste Papst aus Lateinamerika und der erste Jesuit auf dem Stuhl Petri. Seit 13. März 2013 hat er mit seinem bescheidenen Stil, seinem offenen Herzen und seiner geistlichen Tiefe das Bild des Papstamtes nachhaltig geprägt. Sein Name – bewusst gewählt in Erinnerung an den heiligen Franziskus von Assisi – wurde zum Programm: Kirche an der Seite der Armen, in Einfachheit, Demut und einem wachen Sinn für Gerechtigkeit und Schöpfungsverantwortung.

Mit seinem Pontifikat hat Franziskus Türen geöffnet – nicht durch Macht, sondern durch Milde. Nicht durch Dogmatik, sondern durch Begegnung. Nicht durch starren Anspruch, sondern durch einladende Barmherzigkeit. In einer Welt voller Brüche und Spannungen hat er unermüdlich zur Versöhnung gerufen: zwischen Völkern, Religionen, Generationen – und zwischen dem Menschen und Gott.

Seine Enzykliken Evangelii Gaudium, Laudato sí und Fratelli tutti sind bleibende Zeugnisse seiner Vision einer glaubwürdigen, dienenden und weltzugewandten Kirche. Sie erinnern uns daran, dass Glaube keine Privatsache ist, sondern gelebte Liebe in Wort und Tat. Dass die Kirche dort sein muss, wo Menschen leiden, hungern, frieren, fliehen – oder den Sinn verloren haben.
Papst Franziskus hat die Kirche nicht perfekt gemacht, aber glaubwürdiger. Nicht alle Wege zu Ende geführt, aber viele neue aufgetan. Nicht jede Wunde geheilt, aber viele berührt. Auch in unserer Gemeinde wurde sein Wirken spürbar: in Predigten, in der Gestaltung von Liturgie, in der Sensibilität für soziale Fragen, in der Ermutigung, den Glauben mit offenem Herzen und weitem Blick zu leben.
Wir sind dankbar für sein Lebenszeugnis, für seine Geduld, seine unbeirrbare Sanftmut und seinen Mut zur Wahrheit. Dankbar für einen Papst, der uns zuruft: „Das Leben wächst durch Geben, es verarmt durch Festhalten. Wer das Leben hat, gibt es hin.“

Möge er nun in der Fülle der Liebe Gottes geborgen sein, für die er ein Leben lang geworben hat.

Papst Franziskus, ruhe in Frieden. Deine Frucht bleibt.

Für die Kirchengemeinde Letzenberg

Erscheinung
Rauenberger Rundschau
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Ausgabe 19/2025

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