Der TSV Kiebingen nimmt Abschied von seinem Ehrenvorstand Siegfried "Sieger" Klein, der im Alter von 88 Jahren verstorben ist.
Mehr als 60 Jahre prägte Sieger Klein das Vereinsleben in verschiedenen Rollen: als Spieler, Trainer, Jugendleiter und Vorstand. Sein Weg begann 1954 als talentierter Fußballer, der den Verein nach seinem Wiederaufbau entscheidend mitgestaltete. Unvergessen bleibt sein Tor beim Meisterschaftsentscheidungsspiel 1957 gegen den SV Bühl. Weitere sportliche Höhepunkte folgten, darunter der Sieg im Bezirkspokalendspiel gegen den TSV Kusterdingen.
Neben dem aktiven Fußball engagierte sich Sieger Klein intensiv in der Vereinsentwicklung. Besonders am Herzen lag ihm die Nachwuchsarbeit. Er formte Generationen junger Fußballer, brachte sie nicht nur sportlich, sondern auch menschlich voran. Mit großem Einsatz überzeugte er auch Eltern von den Vorteilen des Sports für ihre Kinder. Unvergessen bleiben die Ausflüge nach München zur Eröffnung des Olympiastadions 1972 sowie die Bildungsreise nach Berlin mit einem Besuch des Reichstags und eines Bundesliga-Spiels.
Über sechs Jahrzehnte hinweg war Sieger Klein mit voller Leidenschaft im Fußball aktiv, bis er sich im Alter von 80 Jahren aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste. Über zwei Jahrzehnte hinweg widmete er sich mit großem Einsatz der Betreuung der Fußball-Senioren und prägte deren sportlichen und kameradschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig. Unter seiner Führung gelang der Gewinn des Bezirkspokals gegen den SV Nehren, ein Erfolg, der in Erinnerung bleibt. Doch für Sieger war der sportliche Erfolg nur ein Teil des Ganzen – für ihn stand die Kameradschaft im Mittelpunkt.
Als Vereinsvorsitzender ab 1981 trug er wesentlich zur Weiterentwicklung des Vereins bei. Er setzte sich für den Bau des Sportheims 1982 ein und koordinierte unermüdlich die ehrenamtlichen Helfer. Seine Überzeugungskraft und sein organisatorisches Talent machten diese Projekte möglich. Auch die Erweiterung des Sportgeländes fiel in seine Amtszeit. Nach seinem offiziellen Rücktritt blieb er dem Verein treu und übernahm unter anderem viele Jahre lang die Geburtstagsbesuche der Mitglieder.
Abseits des Sports war Sieger Klein ein geschätztes Mitglied der Dorfgemeinschaft. Seine Kindheit war von schweren Verlusten geprägt, doch er fand im Sport eine Lebensaufgabe, die ihm und vielen anderen Freude bereitete. Sein beruflicher Werdegang führte ihn nach einer Zeit in der Polizei zum Polizeiposten Schadenweiler und später nach Hechingen.
Seine Frau Margot sowie seine beiden Töchter Petra und Elke begleiteten ihn auf seinem Lebensweg und unterstützten sein außergewöhnliches Engagement.
Sieger Klein hinterlässt eine große Lücke, doch sein Wirken wird im TSV Kiebingen weiterleben. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie.
In Dankbarkeit und Erinnerung
TSV Kiebingen
Josef Weiß,Rolf Bäurle,
Ehrenvorsitzender1. Vorsitzender