Eine Alarmübung unter annähernd realistischen Einsatzbedingungen führte die Freiwillige Feuerwehr Biederbach am Dienstag, den 22. April, durch. Um dem tatsächlichen Einsatzgeschehen möglichst nahe zu kommen, waren weder Zeitpunkt der Alarmierung noch das Übungsobjekt bekannt gewesen. Schauplatz der Übung war in diesem Jahr die „Gehringmühle“ im Ortsteil Hintertal.
Das Übungsszenario ging von einem durch einen technischen Defekt verursachten Schwelbrand aus. Bei der Ankunft der Feuerwehr, wenige Minuten nach der Alarmierung um 20:15 Uhr, war bereits eine deutliche Rauchentwicklung zu erkennen. Nach Rücksprache mit dem Eigentümer wurden zum Zeitpunkt des Übungsbrandes drei Personen vermisst. Eine Person hatte sich in der Stube und zwei weitere Personen im Wirtschaftsteil der ehemaligen Mühle aufgehalten.
Einsatzleiter Thomas Meier beorderte zwei Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung ins Gebäude. Nach kurzer Zeit konnte bereits eine vermisste Person gerettet werden. Die Person erlitt eine Rauchgasvergiftung und wurde nach der Rettung zunächst von der Feuerwehr betreut und dann dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), Ortsverein Prechtal übergeben. Währenddessen wurden auch die zweite und dritte vermisste Person durch die Atemschutzgeräteträger gefunden und konnten dem DRK übergeben werden. Eine gerettete Person wurde mit Verdacht auf Gehirnerschütterung und eine mit Frakturen am Handgelenk behandelt.
Im weiteren Verlauf der Übung „verletzte“ sich angenommen ein Feuerwehrmann unter Atemschutz an der Kniescheibe, dieser wurde ebenfalls von einem Trupp gerettet und dem DRK zur Versorgung der Verletzung übergeben.
Nach der Rettung wurde eine Abluftöffnung geschaffen und der Druckbelüfter in Stellung gebracht, sodass das Gebäude rauchfrei übergeben werden konnte. Drei weitere Trupps nahmen mit einem C-Strahlrohr die Riegelstellung zum Schutz eines nahegelegenen Nebengebäudes auf, mit dem Ziel, ein Übergreifen des Feuers auf das Gebäude zu vermeiden.
Nach erster Wasserentnahme vom Tanklöschfahrzeug baute die Mannschaft eine Wasserversorgung aus dem nahegelegenen Talbach auf, um die Wasserversorgung sicherzustellen.
Nach etwa 30 Minuten war das angenommene Feuer gelöscht und die Übung an diesem durchaus anspruchsvollen Übungsobjekt wurde erfolgreich beendet.
Bürgermeister Rafael Mathis zeigte sich beeindruckt von der professionell durchgeführten Übung und dankte den zahlreichen Helfern vom DRK Prechtal und der Feuerwehr für ihren Einsatz.